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Um Ihnen was ich meine durch ein Beyspiel zu erläutern, so will
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ich einmal einen solchen Blick auf das was wir Flüssigkeit nen-
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33vUnsere Welt besteht aus Körpern, deren Theile, jedes nach seiner
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Art mit Kräfften ausgerüstet sind, mit einem dem Magneten ana-
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logen Zuge sich nähern, und die mannigfaltige regelmäßige For-
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men bilden, die wir an organischen, und vielen anorganischen
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Ohne Flüssigkeit, ohne flüssige Körper wäre unsere Welt ein
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Was ist flüssigkeit? Wir nennen denjenigen Körper flüssig, bey
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dem der Zusammenhang der Theile sehr geringe ist, dessen Thei-
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le sehr leicht jedem Druck und jedem Zug nachgeben, die die
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Form der Gefäße schnell annehmen, und die sich aus eben dem
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Grunde, weil sie jedem Druck so leicht folgen sich horizontal
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stellen.
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Ich möchte fast hinzu setzen, daß es der Zustand sey, in welchem
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Soll also eine Welt deren Bestandteile eigne Kraffte besitzen, die-
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se Kräffte äussern, so muß Flüssigkeit da seyn. Das heißt der an-
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dere Körper muß dem Zug folgen können.
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Wenn ich einen Baum in einem strengen Winter in Eis Pflantze,
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so wächßt er nicht. Die Ursache ist leicht ein zu sehen; das Was-
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ser hat seine Flüssigkeit verlohren die Theilchen des Eises mögen
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immer den Zug noch nach den Fibern der Wurtzel haben, wie
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vorher, sie können nicht mehr folgen, auch selbst die Fibern der
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Wurtzel haben wo nicht ihre Flüssigkeit, doch den Grad von
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sie fähig machte jenen Zug anzunehmen. | 34rDenn daß jede solche
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Entfernung der Theile ein niederer Grad von Flüssigkeit ist ist
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gewiß.
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Ist also unsere Welt aus Theilen zusammen gesezt, die mit Kräff-
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finden können, die sich einander suchen, zu dem Grosen Zweck,