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daß man eigentlich nur sagen kan, daß eine Bewegung vorgegan-
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gen sey, nicht aber welcher Körper sich bewegt habe. Sonne,
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Erde. Dieses führt auf den Begrif von relativem und absolutem
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Raum. Aller erfüllte Raum ist immer relativ, denn man konte
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sich ausser ihm noch einen anderen dencken.
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Denckt man sich also einen unendlichen Raum, der sich folglich
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Ein Körper der im absoluten ruhte, würde absolute ruhen, hier-
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von können wir nicht urtheilen, dieser Raum ist kein Gegenstand
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Absolute ruhen und relativ sich bewegen, relative ruhen und sich
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4r = cAlle Bewegung geschieht also in Raume.
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Sie geschieht aber auch in der Zeit
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Zeit ist die Vorstellung vom continuirlichen Nacheinander seyn,
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so wie die vom Raume vom Nebeneinander seyn.
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Die neuere Philosophie hat es ebenfalls mehr als wahrscheinlich
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gemacht, daß die Zeit eben so etwas für den inneren Sinn ist, wie
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Gegenstand des inneren Sinns, ausser der Zeit dencken, als einen
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nichts, dem objective Realität zu kömmt, sondern blos Form un-
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serer Sinnlichkeit und zwar des innern Sinnes, ohne diesen wäre
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Analogie zwischen beyden hat auch der gemeine Menschenver-
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stand schon ausgefunden wir sagen ZeitRaum, spatium temporis
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unsern Innern verändert und also die Form der Zeit annimmt, al-
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lein nicht umgekehrt. |
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5r = dAllein dem sey nun wie ihm wolle, wir wissen was Zeit ist. Für
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Der Begriff von Raum und Zeit führt auf den von Geschwindig-
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keit.