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Ist dieses Trägheit
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Die Sache ist von keinen Folgen.
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Nr. 7VII D 2, 18r – 22v
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ad §. 55 pp
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Personen gegeben, die so gar gantz geläugnet haben, daß die Ma-
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terie eine solche Eigenschafft besitze. Wo die Meinungen groser
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Männer so sehr wider einander laufen, da giebt es eine vortreffli-
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che Regel, die einen gemeiniglich zur Entscheidung führt und das
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oder meinen sie beyde dasselbe.
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probiren sollte 1) reden die streitende nicht von gantz verschiedenen
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Dingen, indem sie glauben von einerley zu reden, da ist freylich keine
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Vereinigung möglich bis der Irrthum entdeckt ist oder 2) reden sie
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von einerley Sache, und hindern nur gewisse Nebenvorstellungen sich
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über die Worte zu vergleichen, von dieser Art ist gröstentheils dieser
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Streit.
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Das, was man Trägheit nennt, kan man unter zweyerley Gesichts-
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punckt betrachten, die aber auf eines hinausführen, und wenn die
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Gesichts Punckte richtig sind, auch führen müssen
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Einmal pflegt man die Sache so auszudrücken:
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1)Jeder Körper, der ruht, ruht in alle Ewigkeit, wenn ihn nicht
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eine äussere Ursache zwingt seine Ruhe zu verlassen. Daher
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rührt auch wohl der blos metaphorische Ausdruck Trägheit
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her.
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Schädlichkeit des μεταφερειν(68)