1
Nr. 25 VIII A 3, 9r – 9v
2
9rMaas der lebendigen Kräffte
4
Philos. Trans. Vol 68. art 17. Reflections on the communication of
6
9v
7
M=1m=2
8
C=0c=1
9
Q=0q=2
11
Nr. 26 IV 37, 36r
14
jenen Bewegung, bey diesen keine hervorgebracht wird, so muß
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man sich diese nur als einen eintzigen Druck, der aufgehalten
16
wird, vorstellen, denn weil durch die Hinderniß, dieser Druck
17
aufgehalten wird, so ist klar, daß er bey fortdauernder Hinder-
19
gen. Was aber ein eintzelner Druck in einer unendlich kleinen
20
Zeit hervor brächte, wäre eine unendlich kleine Bewegung, und
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daher wird das, womit endliche Bewegung verbunden ist, die so-
22
genannte lebendige Krafft als eine Summe unzähliger Drucke, als
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ein Integral [sich] ansehen lassen davon ein Druck das Element
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wäre.(269; 304)
25
MCS
26
CT = S
27
MC²
Textkritischer Kommentar
257
13
so]
257erg.
textkritik
191783
646947
183315
3
257
18
kann]
257für werde
textkritik
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646948
183315
3
Textkritischer Kommentar (Randtext)
Anmerkungen
579
(269)
579 „Vom Stoße der Körper“ handelt Erxleben in seiner ‚Naturlehre‘ in § 117 – 137; in § 129 geht es um den Stoß zweier elastischer Körper, von denen der eine ruht (ErxH, 141): „Wäre der ruhende elastische Körper sehr groß von Masse, oder dergestalt befestigt, daß er ebenso anzusehen wäre […], so muß dennoch der daran stoßende Körper ruhen, sobald der Stoß geschehen ist.“ Dazu merkt L. in einer Note an (ebd.): „In der letzten Hälfte des §. scheint Hr. E. sich nur den ruhenden Körper als unendlich zu denken, den anstoßenden aber nicht; und ist dieses, so ist der Schluß falsch, denn der anstoßende Körper wird alsdann mit der Geschwindigkeit zurückfahren, mit der er angestoßen hat.“ –Der besseren Übersicht werden im Folgenden einige allgemeine Bemerkungen über den Stoß der Körper vorangestellt, die im Wesentlichen der Darstellung von A. Föppl, ‚Technische Mechanik‘ (1, 1920, §S. 315 – 326) folgen:Betrachtet werden soll hier der gerade und zentrale Stoß zweier Kugeln der Massen m1 und m2; die Kugeln sollen reibungsfrei gleiten, und nur eine Translationsbewegung und keine Drehbewegung haben. Der Stoßprozeß beginnt, wenn sich beide (in einem Punkte) berühren. Die durch diesen Punkt gehende Berührungsebene zwischen beiden heißt Stoßebene, die im Berührungspunkte auf dieser Ebene errichtete und auf ihr senkrecht stehende Gerade heißt Stoßnormale. Der Stoß soll gerade und zentral erfolgen. Er ist gerade, wenn die Richtung der Bewegung mit der Stoßnormalen zusam|
580menfällt, zentral, wenn die Stoßnormale durch die Schwerpunkte (= Mittelpunkte) der beiden Kugeln geht. Beim Stoß sind zwei Stoßperioden zu unterscheiden: In der ersten Periode wächst der Stoßdruck bis zur maximalen Abplattung der Kugeln, dann ist die Relativgeschwindigkeit = 0 und beide bewegen sich gemeinsam mit der Geschwindigkeit u fort. Haben sich die beiden Kugeln vor dem Stoß mit den Geschwindigkeiten v1 und v2 (Relativgeschwindigkeit ) bewegt, dann gilt, wegen der Erhaltung der Bewegungsgröße: , d. h. (wenn beide in die gleiche Richtung laufen), (wenn beide in entgegengesetzte Richtungen laufen).Die kinetische Energie ist vor dem Stoß und am Ende des Stoßes .Die Differenz der kinetischen Energien vor und nach dem Stoß ist der Energieverlust auf Grund der Formänderung der stoßenden Körper.Sind die stoßenden Körper völlig unelastisch, ist der Stoß damit beendet. Sind sie dagegen vollständig elastisch, ist die Formänderung vollständig reversibel. Damit beträgt die Geschwindigkeitsänderung bzw. , sodaß für die Geschwindigkeiten nach dem Stoßprozeß und gilt.Die Nichtelastizität kann man mit einem Restitutionskoeffizienten ε definieren (ε = 1 bei vollständig elastischen und ε = 0 bei völlig unelastischen Körpern). Dann ergibt sich und und
anmerkung
191687
646851
183315
3
1
589
(304)
589 Geschähe die Einwirkung in einem Augenblick (Zeitpunkt), wäre die Stoßkraft unendlich groß. – Es ist nicht zu erkennen, wie L. die Körpereigenschaften weich oder hart genau definiert und wie ihnen die Eigenschaften elastisch oder unelastisch zugeordnet sind. Vgl. dazu auch Anm. 269 und 271.
anmerkung
191764
646928
183315
3
1
590
311
590 S. 368 – 375 der 1766 erschienenen 1. Aufl. der ‚Anfangsgründe der höhern Mechanik‘ enthalten das Kapitel „Vom Maasse der Kräfte.“
anmerkung
191779
646943
183315
3
590
312
590 Milner, Reflections 1778.
anmerkung
191780
646944
183315
3
590
313
590 Der Stoß ist unelastisch.
anmerkung
191781
646945
183315
3
590
314
590 Zu Erxlebens Bemerkung hierüber führt Gamauf aus (1, §S. 333 f.): „Hierüber hätte der Verfasser wieder schweigen können. Nicht einmahl dem Nahmen nach hätte er diese Kräft berühren sollen; denn es läßt sich ohne Umständlichkeit nicht einmahl erklären, wovon eigentlich die Rede ist.“ – Die Unterscheidung zwischen toter und lebendiger Kraft hat Leibniz in der im April 1695 in den ‚Acta Eruditorum‘ erschienenen Abhandlung ‚Specimen dynamicum‘ eingeführt, in der er die Kraft als doppelt bezeichnet „die eine elementar, die ich auch tot nenne, denn in ihr existiert noch keine Bewegung, sondern lediglich die Anregung zur Bewegung (sollicitatio ad motum) […]; die andere aber ist die gewöhnliche Kraft, mit wirklicher Bewegung verbunden, die ich lebendig nenne. Und ein Beispiel der toten Kraft ist die zentrifugale Kraft selbst, und ebenso die Schwerkraft oder zentripetale Kraft. […] Aber beim Stoß, der sich aus einem schon eine Weile lang fallenden Gewicht ergibt, […] ist die Kraft lebendig, aus unendlich vielen fortgesetzten Einprägungen der toten Kraft (ex infinitis vis mortuae impressionibus continuatis) entstanden.“ (Specimen 1982, §S. 12/13 f.) Die Beziehungen zwischen toter und lebendiger Kraft demonstriert Leibniz an den klassischen Maschinen (Hebel, schiefe Ebene etc.), „wo ausschließlich vom ersten wechselseitigen Streben (de connatu primo) der Körper gegeneinander […] gehandelt wird.“ (ebd., §S. 14 f.) Bei dem Versuch, die Gesetze der toten Kraft auf die lebendige zu übertragen, „wurden diejenigen getäuscht, die die Kraft im Allgemeinen mit der aus dem Produkt der Masse in die Geschwindigkeit gebildeten Quantität verwechselten, weil sie bemerkten, daß die tote Kraft in deren Verhältnis zusammengesetzt ist.“ Nun sei es zwar so, daß z. B. „beim Niedersteigen verschiedener Gewichte im Anfang|
591 der Bewegung […] die beim Niedersteigen durchlaufenen Raumstrecken, den Geschwindigkeiten oder den Strebungen des Niedersteigens (connatibus descendendi) proportional, und zwar noch unendlich klein oder elementar sind.“ Beim Fortschreiten der Bewegung aber, nachdem „lebendige Kraft erzeugt wurde, sind die erlangten Geschwindigkeiten nicht länger den schon durchlaufenen Raumstrecken des Abstiegs proportional […] sondern nur deren Elementen“ (ebd., §S. 16/17). – Zum Streit um das wahre Kraftmaß und zum Problem tote Kraft – lebendige Kraft vgl. auch Anm. $291 und das entsprechende Kapitel in István Szabós exzellenter ‚Geschichte der mechanischen Prinzipien‘ 1979, §S. 47 – 85.
anmerkung
191782
646946
183315
3
Anmerkungen
Herausgeberkorrekturen am Drucktext
Marginalien zur sechsten Auflage
Anmerkungen von Lichtenberg
Registereinträge
0
183315
Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL VIII A 3 ~ Bl. 9.
30097
3
257
2
9r
siehe Gesamtregister.
0
183315
Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL IV 37 ~ Bl. 36.
30099
3
257
12
36r
siehe Gesamtregister.
0
183315
646946
Verweise ~ Gamaufs Erinnerungen aus Lichtenbergs Vorlesungen ~ Experimentalphysik I ~ 333.
18547
3
590
314
Gamauf aus (1,
§S.
333 f.)
siehe Gesamtregister.
0
183315
Sachregister ~ Kraft ~ lebendige.
3300
3
257
12
lichtenberg wichtig
lebendige
Kräffte
siehe Gesamtregister.
0
183315
Sachregister ~ Kraft ~ Maß der.
3303
3
257
2
lichtenberg wichtig
Maas der lebendigen Kräffte
siehe Gesamtregister.
0
183315
Sachregister ~ Kraft ~ tote.
3307
3
257
12
lichtenberg wichtig
Todte
Kräffte
siehe Gesamtregister.
0
183315
Personenregister ~ Kästner, Abraham Gotthelf ~ Schriften ~ Mathematische Anfangsgründe (1758– u.ö.) ~ Anfangsgründe der höhern Mechanik (1766 u.ö.).
5602
3
257
3
lichtenberg
Kästners höhere Mechanik
siehe Gesamtregister.
0
183301
646851
Sachregister ~ Stoß ~ gerader.
4482
3
579
269
gerade
und
zentrale
Stoß
siehe Gesamtregister.
0
183315
646946
Personenregister ~ Leibniz, Gottfried Wilhelm ~ Schriften ~ Specimen dynamicum (1695).
7218
3
590
314
‚Specimen dynamicum‘
siehe Gesamtregister.
0
183315
646946
Personenregister ~ Leibniz, Gottfried Wilhelm ~ Schriften ~ Specimen dynamicum (1695) ~ Specimen Dynamicum zur Aufdeckung der bewundernswerten Gesetze der Natur (lat.-dt. von H.G. Dosch, G.W. Most und E. Rudolph 1982).
7219
3
590-591
314
Specimen 1982
ebd
ebd.
siehe Gesamtregister.
0
183301
646851
Personenregister ~ Föppl, August ~ Schriften ~ Vorlesungen über technische Mechanik (1897–1910 u.ö.).
6776
3
579
269
A. Föppl, ‚Technische Mechanik‘ (1, 1920,
§S.
315 – 326)
siehe Gesamtregister.
0
183315
Personenregister ~ Milner, Isaac ~ Schriften ~ Reflections on the communication of motion by impact and gravity (1778).
7367
3
257
4-5
lichtenberg
Philos. Trans. Vol
68.
art
17.
Reflections on the communication of
Motion by impact and Gravity
siehe Gesamtregister.
0
183315
646946
Personenregister ~ Szabó, István ~ Schriften ~ Geschichte der mechanischen Prinzipien und ihrer wichtigsten Anwendungen (1977) ~ 21979.
7673
3
591
314
István Szabós exzellenter ‚Geschichte der mechanischen Prinzipien‘ 1979
siehe Gesamtregister.
183301
183301
183310
1478015452631
Abbildungen
Digitalisate
< 0183315325701handschriftVNat_3VIII_A3_08r.jpg8r VIII A 3, 8r >
01833153257201handschriftVNat_3VIII_A3_09r.jpg9r VIII A 3, 9r
01833153257601handschriftVNat_3VIII_A3_09v.jpg9v VIII A 3, 9v
018331532571201handschriftVNat_3NL_IV37_36r.jpg36r IV 37, 36r