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einem Weinglase Gießt
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Daß dieses ein Würcklicher Zug ist, zeigt sich auch an den Siegel-
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Nun komme ich auf §. 184.
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Die Haar Röhrchen.
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Eine der merckwürdigsten Erscheinungen in der Natur, weil so
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Die Entdeckung hat ein gewisser Nicolaus Aggiunti im Jahr 1635
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zu Florenz gemacht. |
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6v = 1033. St. 4 den 2 Julii
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§. 184. Die Haarröhrchen es ist eine sehr merckwürdige
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Entdeckung, die ein gewisser Nicolaus Aggiunti zu Florentz
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die Enge der Röhre simpel nach dem Durchmesser der Höh-
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lungen grade um so viel höher, als sie enger sind.
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Durchmesser.
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Erklärung.
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Es solte freylich in einem doppelt so weiten, nur 
so hoch
so hoch
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die Quadrate der Durchmesser.
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Allein es giebt auch einmal so viel Berührungs Punckte, weil
Anmerkungen
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615 „Wenn eine flüssige Materie durch die engen Zwischenräume des Löschpapiers, der Leinwand u. d. gl. durchfließen soll, so muß gleichfalls die anziehende Kraft zwischen den Theilen des festen und des flüssigen Körpers das Ihrige dazu beytragen. Deswegen kann man Quecksilber in einem Beutel von Leinwand oder gar von Flor tragen, ohne daß es durchfließt, weil es von diesen Körpern nicht sehr stark angezogen wird, da das ungleich leichtere Wasser sehr bald durch die Zwischenräume dieser Körper fließen würde.“ (Erx4, § 191 = ErxH, 198.) – Wenn man die Maschen eines engen Drahtsiebs mit Paraffin überzieht, sodaß sie vom Wasser nicht benetzt werden, kann man den gleichen Effekt auch mit Wasser erreichen. |
anmerkung
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616 Wenn die Tasse fettig oder verunreinigt ist, ist die Benetzung weit geringer.
anmerkung
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3
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616 „Recht possierlich wird obige Erscheinung [vgl. Anm. $7] mit Papier-Schnitzchen, wenn man schmale Streifchen desselben mit einem Messer so streicht, daß sie sich zusammenrollen. Wirft man nun mehrere derselben in ein Gefäß mit Wasser, so begegnen sie sich alle einander, oft sehr heftig, schlingen sich an einander, und bilden eine Insel.“ (Gam 1, 486.) – Vgl. dazu auch Godard, Amusement 1779, 473.
anmerkung
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616 Wasser ist eine das Glas benetzende Flüssigkeit, d. h. die Adhäsion gegen Glas ist größer als die Kohäsion der Wasserteilchen untereinander; bei Quecksilber ist die Adhäsion gegen Glas geringer als die Kohäsion der Quecksilberteilchen untereinander.
anmerkung
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3
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616 Z. B. der Ausgießer einer Tee- oder Kaffeekanne, der der auszugießenden Flüssigkeit eine Richtung vorgibt.
anmerkung
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616 An den Tropfen von schmelzendem Siegellack, Glas (Glastränen) oder Silberdraht, die, bevor sie durch ihr Gewicht abreißen, Fäden hinter sich herziehen. (?)
anmerkung
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616 Gamauf notierte sich (1, 488): „Die Lehre von den Haarröhrchen ist eine der allerwichtigsten in der ganzen Physik. Man könnte vielleicht eher alles andere entbehren, wenn man nur angewandte Mathematik verstünde.“
anmerkung
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616 „Haarröhrchen, […] nennt man diejenige durch Kunst bereitete, oder auch natürliche zarte und dünne Röhrchen, deren Durchmesser ohngefehr so viel als die Dicke eines Menschenhaars, oder wenigstens nicht mehr, als 
[Formel] Zoll beträgt.“ So die Deutsche Encyclopädie 13, 1788, 658 f.
anmerkung
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[Formel] Zoll beträgt.“ So die Deutsche Encyclopädie 13, 1788, 658 f.
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616 Die Seitenzählung ist von L. später in „10“ und „11“ umgeändert worden.
anmerkung
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616 De Lalande erzählt (Lalande, Lettre 1768, 724): „une anecdote curieuse qui a été publiée […] par M. Nelli (Saggio di Storia Letteraria, &c., S. 92.); sçavoir que le véritable Auteur de cette expérience fut Nicolas Aggiunti, mort le 6 Décembre 1635, qui avoit été l’un des premiers Physiciens du grand Duc de Toscane, & l’un des Fondateurs de l’Académie del Cimento.“
anmerkung
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616 Das Wasser (Erx4, § 184 = ErxH, 192 f.)„steigt nämlich in der Röhre wie in einem jeden gläsernen Gefäße an den Seiten ringsherum in die Höhe […] und weil die Röhre enge ist, so berühren sich diese ringsherum aufgestiegenen Wasserberge untereinander und ziehen einander an; nun steigt das Wasser wieder ringsherum an den Seiten höher; es erfolgt wieder der Zusammenfluß der Wasserberge, und dieß geht so lange fort, bis das immer vergrößerte Gewicht der aufsteigenden Wassersäule dem weitern Aufsteigen derselben Gränzen setzt.“
anmerkung
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616 Das muß hier erklärt werden, aus dem Volumen des Zylinders V = πr² ∙ h, wobei r sein Radius und h seine Höhe ist.
anmerkung
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