1
Nr. 16VI 58, 17r – 18r
2
17rVermischte Bemerkungen
3
Bis jezt kennt die frantz. Chemie nur 4 sauerbare Grundlagen
5
1) Stickstoff. azote für die Salp. S.
6
2) Kohle. fixe Lufft
7
3) Schwefel für die Vitriol.
8
4) Phosphor für die Phosphorsäure
9
Für Essig Säure. Saltz- Borax- Flußspath-Säure pp hat man noch
12
Acide sulfurique. Den höchsten Grad der Sättigung mit Sauer-
14
––– sulfureux eine geringe Menge Sauerstoff mit Schwefel ver-
15
bunden, sonst phlogistisirte Schwefelsäure. Scherer sehr gut das
16
Schwefelsäurigte. Girtanner: das Schwefelsaure, Sehr unbe-
18
sulfas.
20
sulfate de Potasse (tartarus vitriolatus) sulfate de fer (Eisenvitriol) |
21
17vsulfis
22
sulfite eine Verbindung mit dem acide sulfureux dem Schwefelsäu-
25
Girtanner Schwefelsaures x.
26
Sulfuretum
27
Sulfure drückt die Verbindung des Schwefels selbst aus. Scheerer
28
schwefliges Saltz. nicht geschwefeltes welches schon eine be-
31
oxidé angesäuert. oxide d’arsenic oder oxide arsenical Sauerarse-
33
oxide de mercure par le feu
Textkritischer Kommentar
336
4
auch radical.]
336erg.
textkritik
192487
647651
183400
3
336
13
Schwefel Säure]
336doppelt unterstrichen
textkritik
192491
647655
183400
3
336
19
Schwefel Säure]
336doppelt unterstrichen
textkritik
192494
647658
183400
3
Textkritischer Kommentar (Randtext)
Anmerkungen
656
247
656 Wahrscheinlich hat L. die chemische Nomenklatur der Franzosen nicht aus der 1787 erschienenen ‚Nomenclature Chimique‘ von Guyton de Morveau, Lavoisier, Berthollet und Fourcroy entnommen (Guyton de Morveau, Mèthode 1787), sondern aus J. A. Scherer ‚Versuch 1792. Vgl. dazu die folgenden Anmerkungen.
anmerkung
192488
647652
183400
3
656
248
656 „Die bekannten sauerbaren Grundlagen sind der Stickstoff, als Bestandtheil der Salpetersäure; die Kohle, der Schwefel und der Phosphor. […] In Rücksicht der übrigen Grundlagen, z. B. der Salzsäure, Boraxsäure, Essigsäure u. d. gl. hat man sich indessen begnügt, ihre einfache durch den Sauerstoff modifizirte Substanzen durch die Benennung Bases acidifiables oder radical (sauerbare Grundlagen) anzugeben; theils um die nähmliche Analogie zu beobachten; theils, um jede derselben abstrakt beobachten zu können, ohne etwas in Rücksicht ihrer wesentlichen Eigenschaften behaupten zu wollen, so lange sie nicht entdeckt, und durch entscheidende Versuche bekräftiget worden sind.“ (J. A. Scherer, Versuch 1792, 20.)
anmerkung
192489
647653
183400
3
656
249
656 Als Beispiel seien Schwefel-Eisen-Verbindungen gewählt: Eisensulfat (FeSO4); Eisensulfit (FeSO3); Eisensulfid (FeS). In der neuen französisch/lateinischen Nomenklatur (in J. A. Scherers Übersetzung, Versuch 1792): Sulfate de fer/Sulfas ferri; (Schwefelsaures Eisen); Sulfite de fer/Sulfis ferri (Schwefelsäurichtes Eisen); Sulfure de fer; Sulfuretum ferri (Schwefliges Eisen oder Schwefeleisen).
anmerkung
192490
647654
183400
3
656
250
656 Auch hier folgt L. Scherer (Versuch 1792, 20 f.): „Der Schwefel, oder die sauerbare Grundlage der Vitriolsäure soll uns zum Beyspiel dienen. Die zahlreichen Verbindungen desselben mit andern Substanzen gaben Regeln an die Hand, nach welchen man den Gang der Zusammensetzungen, und das Verhältniß des Sauerstoffes zur Grundlage wird bemerken können.“
anmerkung
192492
647656
183400
3
656
251
656 Acide sulfureux übersetzt Girtanner (Nomenclatur 1791, 13), mit „Schwefelsaure (das) oder Schwefelsaures“; Scherer (J. A. Scherer, Versuch 1792, 23) mit „das Schwefelsäurichte“, wobei er (ebd.) wohl nicht ohne Bezug auf Girtanner hinzusetzt: „Die Benennungen, die Säure und das Saure, wovon jene den gesättigten, dieses den nicht gesättigten Zustand einer|
657 Grundlage angeben soll, bezeichnen, meines Erachtens, diesen Unterschied nicht genug […] der Irrungen und Fehler, wozu das einzige ä Gelegenheit geben kann, nicht zu gedenken.“
anmerkung
192493
647657
183400
3
657
252
657 „Der Schwefelsalmiak ([…] Sulfite d’ammoniac […]) […] den ich durch Sättigung des ätzenden Salmiakgeistes mit flüchtigem vitriolsauren Gas bekommen habe“ (Macquer, Wörterbuch 5, 1790, 770, Note Leonhardis).
anmerkung
192495
647659
183400
3
657
253
657 Das vitriolische Ammoniakalsalz, das man nach Macquer auf Glaubers Art, „durch die Zersetzung des Salmiaks vermittelst der Vitriolsäure“ verfertigt. „Wenn man diese letztere Art befolgt“, schreibt Macquer (Wörterbuch 1, 1788, 339) weiter, „so erhält man bey dieser Destillation eine um desto stärkere Salzsäure, je concentrirter die dabey gebrauchte Vitriolsäure war; und es bleibt in der Retorte das vitriolische Ammoniakalsalz zurück, welches Glauber seinen geheimen Salmiak nannte“.
anmerkung
192496
647660
183400
3
657
254
657 „Sulfure druckt alle Verbindungen des Schwefels als Schwefel aus; schwefliges Salz, nicht aber geschwefeltes Salz“, schreibt J. A. Scherer (Versuch 1792, 24). „Geschwefelte Salze ist platterdings fehlerhaft, weil schwefeln im eigentlichen Verstande von der Bearbeitung eines Körpers mit Schwefeldampfe üblich ist.“
anmerkung
192497
647661
183400
3
657
255
657 Gewonnen durch Zusammenschmelzen von Pottasche (K2CO3) und Schwefelblume unter Luftabschluß. Zunächst für Alkalisulfid gehalten und wegen der leberähnlichen, lederbraunen Farbe „Hepar sulfuris“ genannt. In ErxH, 267 schreibt L. über die Schwefelleber: „so heißt in der Chemie jede Verbindung des Schwefels oder schwefelhaltiger Körper mit alkalischen Salzen, oder alkalischen Erden“. – Heute versteht man unter Schwefelleber ein Gemisch von Kaliumpolysulfid (K2Sx), Kaliumsulfat (K2SO4) und Kaliumthiosulfat, (K2S2O3).
anmerkung
192498
647662
183400
3
657
256
657 „Das Arsenikmetall wird durch die Wirkung des Feuers in eine weiße, pulverähnliche Substanz verändert, die gewöhnlich unter dem Nahmen Arsenik bekannt ist. Dieser heißt nun oxide d’arsenic oder oxide arsenical, Sauerarsenik.“ (J. A. Scherer, Versuch 1792, 39.)
anmerkung
192499
647663
183400
3
Anmerkungen
Herausgeberkorrekturen am Drucktext
Marginalien zur sechsten Auflage
Anmerkungen von Lichtenberg
Registereinträge
0
183400
Sachregister ~ Chemie ~ Nomenklatur ~ Sauerstoffverbindungen.
20939
3
336
11-17
lichtenberg
Die Endesylben drücken die Grade der Sättigung aus.
249
Acide sulfur
ique
. Den höchsten Grad der Sättigung mit Sauer-
stoff. Concentrirte Vitriol Säure. Deutsch
Schwefel Säure
250
–––
sulfu
reux
eine geringe Menge Sauerstoff mit Schwefel ver-
bunden, sonst phlogistisirte Schwefelsäure.
Scherer
sehr gut das
Schwefelsäurigte
.
Girtanner
: das
Schwefelsaure
, Sehr unbe-
stimmt
251
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Chemie ~ Nomenklatur ~ Sauerstoffverbindungen.
20939
3
336
31-33
lichtenberg
1
oxidé
angesäuert.
oxide d’arsenic
oder
oxide arsenical
Sauer
arse-
nic
256
oxide de plomb
Sauerbley
.
oxide de mercure par le feu
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Chemie ~ Nomenklatur ~ Salze.
20941
3
336
19-30
lichtenberg
Sul
fate
bedeutet ein Saltz dessen Bestandtheil
Schwefel Säure
ist,
sulfate de Potasse
(
tartarus vitriolatus
)
sulfate de fer
(Eisenvitriol)
|
17v
sulfis
sul
fite
eine Verbindung mit dem
acide
sulfureux
dem Schwefel
säu-
rigten
. So ist
sul
fite
d’ammoniac
Leonhardi’s Schwefel Salmiac
252
da
sulfate ammoniacal
Glaubers geheimer Salmiac ist.
253
Girtanner
Schwefelsaures
x
.
Sulfuretum
Sul
fure
drückt die Verbindung des Schwefels selbst aus.
Scheerer
schwefliges
Saltz. nicht
geschwefeltes
welches schon eine be-
stimmte Bedeutung hat.
254
Sul
fure
de potasse
.
sulfuretum potassae
.
Schwefel Leber.
255
Sul
fure
de fer
,
sulfuretum ferri
. Eisenkies.
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Chemie ~ antiphlogistische (französische, neue) ~ Systematik ~ Grundstoffe ~ Säurebasen.
20848
3
336
3-10
lichtenberg
Bis jezt kennt die frantz. Chemie nur 4 sauerbare Grundlagen
(
bases acidifiables
auch radical.
)
247
1) Stickstoff.
azote
für die Salp. S.
2) Kohle. fixe Lufft
3) Schwefel für die Vitriol.
4) Phosphor für die Phosphorsäure
Für Essig Säure. Saltz- Borax- Flußspath-Säure
pp
hat man noch
keine Basis entdeckt.
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Chemie ~ antiphlogistische (französische, neue) ~ Systematik ~ Grundstoffe ~ hypothetische.
20856
3
336
9-10
lichtenberg
Für Essig Säure. Saltz- Borax- Flußspath-Säure
pp
hat man noch
keine Basis entdeckt.
248
siehe Gesamtregister.
0
183400
647662
Verweise ~ Vorlesungen zur Naturlehre ~ 1: Erxleben ~ Kap. 7 Luft ~ S. 267.
33144
3
657
255
) und Schwefelblume unter Luftabschluß. Zunächst für Alkalisulfid gehalten und wegen der leberähnlichen, lederbraunen Farbe „Hepar sulfuris“ genannt. In
ErxH, 267
siehe Gesamtregister.
0
183400
647657
Personenregister ~ Girtanner, Christoph ~ Schriften ~ Neue chemische Nomenclatur für die deutsche Sprache (1791).
6844
3
656
251
Girtanner (Nomenclatur 1791
siehe Gesamtregister.
0
183400
Personenregister ~ Girtanner, Christoph ~ chemische Nomenklatur.
20428
3
336
16
lichtenberg
Girtanner
siehe Gesamtregister.
0
183400
Personenregister ~ Girtanner, Christoph ~ chemische Nomenklatur.
20428
3
336
25
lichtenberg
Girtanner
siehe Gesamtregister.
0
183400
647652
Personenregister ~ Guyton de Morveau, Louis-Bernard ~ Schriften ~ Méthode de nomenclature chimique (1787).
6903
3
656
247
Guyton de Morveau, Mèthode 1787
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Phosphor, weißer (Brandscher, Kunckelscher, englischer, Urin- oder Harnphosphor) ~ im antiphlogistischen System.
20860
3
336
8
lichtenberg
Phosphor
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Schwefel ~ im antiphlogistischen System.
20859
3
336
7
lichtenberg
Schwefel
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Schwefel ~ Verbindungen.
21243
3
336
11-30
lichtenberg
Die Endesylben drücken die Grade der Sättigung aus.
249
Acide sulfur
ique
. Den höchsten Grad der Sättigung mit Sauer-
stoff. Concentrirte Vitriol Säure. Deutsch
Schwefel Säure
250
–––
sulfu
reux
eine geringe Menge Sauerstoff mit Schwefel ver-
bunden, sonst phlogistisirte Schwefelsäure.
Scherer
sehr gut das
Schwefelsäurigte
.
Girtanner
: das
Schwefelsaure
, Sehr unbe-
stimmt
251
sulfas
.
Sul
fate
bedeutet ein Saltz dessen Bestandtheil
Schwefel Säure
ist,
sulfate de Potasse
(
tartarus vitriolatus
)
sulfate de fer
(Eisenvitriol)
|
17v
sulfis
sul
fite
eine Verbindung mit dem
acide
sulfureux
dem Schwefel
säu-
rigten
. So ist
sul
fite
d’ammoniac
Leonhardi’s Schwefel Salmiac
252
da
sulfate ammoniacal
Glaubers geheimer Salmiac ist.
253
Girtanner
Schwefelsaures
x
.
Sulfuretum
Sul
fure
drückt die Verbindung des Schwefels selbst aus.
Scheerer
schwefliges
Saltz. nicht
geschwefeltes
welches schon eine be-
stimmte Bedeutung hat.
254
Sul
fure
de potasse
.
sulfuretum potassae
.
Schwefel Leber.
255
Sul
fure
de fer
,
sulfuretum ferri
. Eisenkies.
siehe Gesamtregister.
0
183400
Personenregister ~ Leonhardi, Johann Gottfried ~ Schwefelsalmiak.
21245
3
336
23
lichtenberg
Leonhardi’s Schwefel Salmiac
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Stickstoff (Azote).
16232
3
336
5
lichtenberg
Stickstoff.
azote
siehe Gesamtregister.
0
183400
Sachregister ~ Kohlenstoff ~ im antiphlogistischen System.
20858
3
336
6
lichtenberg
Kohle
siehe Gesamtregister.
0
183400
647659
Personenregister ~ Macquer, Pierre Joseph ~ Schriften ~ Dictionnaire de chimie (21778) ~ Chymisches Wörterbuch (dt. von J.G. Leonhardi 1781–1783) ~ 21788–1791 ~ Art. Schwefelsäure, flüchtige.
19172
3
657
252
Macquer, Wörterbuch 5, 1790, 770, Note Leonhardis
siehe Gesamtregister.
0
183400
647660
Personenregister ~ Macquer, Pierre Joseph ~ Schriften ~ Dictionnaire de chimie (21778) ~ Chymisches Wörterbuch (dt. von J.G. Leonhardi 1781–1783) ~ 21788–1791 ~ Art. Ammoniakalsäure.
19173
3
657
253
Wörterbuch 1, 1788
siehe Gesamtregister.
0
183400
647652
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
656
247
J. A. Scherer ‚Versuch 1792
siehe Gesamtregister.
0
183400
647653
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
656
248
J. A. Scherer, Versuch 1792
siehe Gesamtregister.
0
183400
647654
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
656
249
J. A. Scherers Übersetzung, Versuch 1792
siehe Gesamtregister.
0
183400
647656
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
656
250
L. Scherer (Versuch 1792, 20 f.)
siehe Gesamtregister.
0
183400
647657
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
656
251
J. A. Scherer, Versuch 1792
siehe Gesamtregister.
0
183400
647661
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
657
254
J. A. Scherer (Versuch 1792
siehe Gesamtregister.
0
183400
647663
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ Schriften ~ Versuch einer neuen Nomenclatur für Deutsche Chymisten (1792).
7592
3
657
256
J. A. Scherer, Versuch 1792
siehe Gesamtregister.
0
183400
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ chemische Nomenklatur.
20943
3
336
15
lichtenberg
Scherer
siehe Gesamtregister.
0
183400
Personenregister ~ Scherer, Johann Andreas ~ chemische Nomenklatur.
20943
3
336
27
lichtenberg
Scheerer
siehe Gesamtregister.
0
183400
Personenregister ~ Glauber, Johann Rudolph ~ geheimer Salmiak.
21246
3
336
24
lichtenberg
Glaubers
siehe Gesamtregister.
183398528f880658f68460343517
183401528f8808617c9588104062
1447239124420
Abbildungen
Digitalisate
< 0183400333601handschriftVNat_3VII_B_6_31v.jpg31v VII B 6, 31v >
01834003336201handschriftVNat_3NL_VI58_17r.jpg17r VI 58, 17r
018340033362101handschriftVNat_3NL_VI58_17v.jpg17v VI 58, 17v