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VIIa. 3 ‚Heffte‘
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Nr. 1VIII B, 15
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15rWenn ich zween Körper an einander stoße so bemercken wir
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dabey in unserem Ohr eine Empfindung die wir mit dem
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Nahmen Schall bezeichnen, eben das erfahren wir wenn wir eine
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Glocke schlagen, oder eine gespannte Sayte kneipen. Da wir es
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Klang zu nennen pflegen, der nichts anderes zu seyn scheint, als
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eine Reihe von Klängen, der[en] Discontinuität unser Ohr nicht
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mehr bemerckt, so entstehen ein Klang bey dem Rucken des
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wo es sich wegen seiner Geringheit oder Schnelligkeit dem Auge
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entzieht. In diesem Zittern sucht man wohl mit Recht die
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Ursache unserer Empfindung. Da aber keine actio in distans
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angenommen werden kan auch wohl von dem klingenden
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zitternde Bewegung einem Medio mittheile, daß den Zwischen
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Raum ausfüllt, und an der einen Seite an dem Körper anliegt, an
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dem andern an dem sinnlichen Werckzeug. Hier nun muste man
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allerdings zu erst auf die Lufft verfallen. Sie ist dazu besonders
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geschickt als ein elastischer Cörper. Es braucht deswegen v aus
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der Stelle zu gehen, sondern wenn es den Stoß empfängt so
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schnellt es das andere fort und kömmt eben deswegen in Ruhe,
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Daß die Lufft für uns das hauptsächlich beym Schall nöthig[,]
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Ein haupt Versuch hierin die Lufftpumpe