1
13v = 2Fräncklin und Ingenhouß haben bey ihren Leitungs Versuchen
2
gar nicht auf die Schmeltzung des Wachses gesehen denn die
3
Metalle musten doch nothwendig die Wärme zum Wachsschmel-
5
das Bley der Lufft seine Wärme eher hergäbe, als dem Wachs.
6
Vielleicht liegt hierin etwas, und daß es dabey auf Affinitäten
8
Bemerkung gehört auch mit zu dem von der Oberfläche, Mandel
10
Ich sehe gar wohl ein, daß hier sehr viel auf den eigentlichen
11
Begriff des Leitens ankommt. Nennt man den Körper den besten
12
Leiter, der die Wärme am schnellsten verliehrt, so haben wohl
13
Mayer und Richmann recht. Die Wärme hat weniger Anhäng-
14
lichkeit an sie. Versteht man aber darunter eine Fortleitung
16
bin fast geneigt mich zu der Meinung der lezten zu schlagen.
17
Wäre die Wärme ein zittern der Theile, so würde man das Wort
18
Leitung nur allein in Francklins Sinne nehmen können. Das
19
Silber leitet sie schneller, fort, weil sie sie mehr an sich reißt. Bey-
21
da heißt der der beste Leiter, der die Elecktricität so wohl am
22
schnellsten fortpflanzt als auch am leichtesten hergiebt, und um-
23
gekehrt der der schlechteste der es am wenigsten propagirt und
24
auch am schwersten her giebt bey der Wärme aber verhält es
25
sich anders als mit der Elecktricität, der Körper der die Wärme
26
am stärcksten fortleitet giebt sie am schwersten her und umge-
28
HE. Wild’s Räsonnement J. p. XCII. seq. recht zu behertzigen.
30
15r = 3Man bedient sich schon der wärmeleitenden Krafft der Körper
31
im mineral. System. Kalt anzufühlen
32
Wenn ein Stab mit einem Ende im Feuer liegt, und nun bey
33
immer gleichem Zufluß von Wärme überall in Ruhe kömmt: so
34
könte man Mittelpunkt der Erwärmung (so wie Mittelpunckt
35
der Schwingung) diejenige Stelle nennen, an der es so warm ist,