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anfangs ein bloses Arzney Gläsgen mit einem Nagel. Im Gläs-
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seine Entdeckung an verschiedene Gelehrte, denen aber der Ver-
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such nicht recht gelingen wolte. HEn Gralath gelang er zuerst,
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nachdem er eine gnauere Anweisung bey dem Erfinder eingeholt
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Fast um dieselbe Zeit stellte HE. Cunäus und Musschenbröck in
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Leyden Versuche an. Sie bemerckten nemlich, daß die Eleck-
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tricität in den Cörpern sich bald zerstreue, wenn ableitende Dün-
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ste in der Lufft wären. Sie wolten also dem Dinge abhelfen, und
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sperrten Wasser in Flaschen ein. Sie machten keine sonderlichen
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Entdeckungen hierbey. Allein HE. Cunäus bekam von ungefehr
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den seltsamen Stoß. Musschenbröck, der ihn nachmachte schrieb
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an Reaumür, er wäre gantz davon betäubt geworden und wolte
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keinen 2ten aushalten, und wenn man ihm die Crone Franck-
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liche Beschreibung von den Folgen. Nun fieng alles an zu
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versuchen, es gab damals die ersten Leute die mit Elecktrisir-
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maschinen, wie mit Murmelthieren und Zauberlaternen her-
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HE. Gralath nahm statt des Nagels zuerst einen Drat und Was-
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ser statt des Spiritus Vini, er war es auch, der zu erst fand, daß
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sich der Stoß mehreren Personen mittheilte die sich einander an-
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180 Mann der Königlichen Garde gehen, nach der | 76vHand
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wiederholte er den Versuch in dem grosen Cartheuser Closter zu
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Paris. Alle die Mönche nahmen Theil daran ein jeder hatte noch
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einen Drat in der Hand den er seinem Nachbar zureichte, so daß
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der gantze Kreis 900 Toisen lang war das sind 5400 [Fuß] oder