2
Um diese wichtige Sache gehörig einzuleiten, will ich wieder der
4
so scharfe Abtheilungen, die sich so sehr einprägen, daß wir
5
nothwendig unsere Zeit nach Tagen zählen müssen. Also wurde
6
gewiß gleich anfangs nach Tagen gezählt, so geht es bey den
7
Ausgebildetsten wie bey den rohesten Nationen. Hierin ist nichts
9
ten, und verwirrt. Bedencken sie was würde geschehen, wenn wir
10
anstatt die Jahre von Christi Geburt zu zählen, die Tage zählen
11
wolten das würde schon über 600,000 Tage seyn. So etwas geht
13
gelegt, daß sie auch die wildesten Völcker nicht übersehen
14
können, den Mond umständlich, das ist der Synodische. (29. 12
19
nicht hinlänglich. Der Mond hat zu wenig Einfluß auf unsere
20
gewöhnliche Geschäffte, wenigstens ausserhalb des Tollhaußes.
21
Sondern man mußte sehr bald finden, | 184vdaß die Sonne zu gewis-
22
sen Zeiten, in unserm Clima wo die Calender geworden sind,
23
bald hoch bald niedrig stund, die Jahreszeiten regulierten. Auch
24
das ist von keinem Volck übersehen worden. Und unsere Sonne
25
regulirt das Jahr, so wie sie den Tag regulirt.→ 19,25 – 20,6
26
Diese gab nun ein größeres Zeitmaas, das gröste, was wir haben,
27
denn unsere Jahrhunderte sind nicht so wohl größere Zeitmaaße,
28
als vielmehr künstliche Summen, die die Menschen nach Ihrer
29
Decimal Arithmetic gemacht haben. Hier sind alle Völcker eins.
30
Indessen da man die Monate eher aufsumirte ehe man das Son-
31
nenjahr hatte, so kam man zu kurtz Man gab nemlich (und das
32
muste man) den Monaten Wechselsweise 29 und 30 Tage, aber
33
dieses Jahr wurde um 11 Tage zu kurtz. ({= 12 mal den Synod.