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Freylich es gehört Kenntniß der Sache dazu. Und die Leiden-
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schafften der Menschen gehen mehr auf das Gegenwärtige Je
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weiter einer hinausdenckt, desto größer ist er. – Halley glaubte
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das alle Flüsse mehr oder weniger See Saltz enthalten, so müste
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nach und | 31vnach, da sie alle hinein fließen; das Seewasser evapo-
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rirt ergießt sich wieder über Land in die See, die große Vorlage,
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See,→ 326,23 – 27 sondern die ungeheuren Seen Ontario und Erie im
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schließen aus dem Sal Gemmae, welches man an so vielen Orten
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so häufig findet, daß der Boden der See daraus bestehe und
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glauben, daß ohne ein[en] solchen beständige[n] Nachtrag, die
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See schon längst süß seyn müsse, wegen der vielen Ströhme die
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(1788) Bischoff von Llandaff beweiset sehr gut daß die erste
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Genfer und Bodensee; und bey dem zweyten sieht man nicht gut
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ein warum die See nicht längst schon saturirt ist (Hiegegen hat
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Bergmann sehr gute Gründe beygebracht.) Boyle vereinigt beyde
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Meinungen, und ist daher denen Schwierigkeiten beyder ausge-
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Meinungen alle voraussetzen, daß die Wasser anfänglich süß
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gewesen wären, als sie die Erde in ihrem chaotischen Zustand
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bedeckten; aber das ist ja eine res facti, die nicht erwiesen ist,
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vielleicht ist also die Saltzigkeit der See etwas was gar keine |
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32rcausam secundariam hat oder verträgt. Und in Wahrheit dehnen
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wir unsere Speculation zu weit aus, wenn wir sie auf jene
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Bernardinus Gomesius (Gomez) sagt in einem sehr sinnreichen
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Es ist wahr diese Meinung scheint den Knoten mehr zu zer-
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hauen, als zu lösen, allein etwas Aufmercksamkeit auf die Phä-
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andere im Süssen und im Saltzigen, die meisten aber im Saltzigen