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annehmen die See wäre durch die Ströhme gesaltzen worden
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(Halley) oder ihre Saltzigkeit rühre von dem rock salt her, oder
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von beyden zugleich (Boyle) so muß sie allezeit lange sehr süß
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Diese Meinung, daß das Saltz diesem Elemente wesentlich sey
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ist auch die des Grafen Barbieri von Vicenz. Seine Abhandlung
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ist übersezt: in Vermischten Beyträge zur phys. Erdbeschreibung
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Ja man kann schlechtweg sagen, da vermuthlich, wie aus andern
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Gründen erhält, unsere Erde wo nicht gantz doch gewiß auf eine
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große Tiefe im Wasser aufgelöset war, woraus dann nachher die
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festern Theile durch Niederschlag und Crystallisation gebildet
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worden sind. Da, sage ich, eine solche Auflosung schon von
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einer anderen Seite erhellt, so ist es unmöglich daß das Wasser
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frey von Saltzen seyn konte. Man kan also sagen alles eigentliche
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Urgewässer war ursprünglich gesaltzen, daß unsere Bäche und
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Quellen keines haben, das ist leicht zu übersehen, wir trincken
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lauter destilirtes Wasser, das heißt Regenwasser und doch neh-
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men unsere Quellen offt sehr bald wieder etwas an. Also es gar
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nicht zu verwundern, daß der Hauptstock des Wasser gesaltzen
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durch den es für uns gereinigt wird. Daß es aber grade das
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Kochsaltz ist, darüber kan der Mensch nicht richten. Ver-
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muthlich waren das erste Wasser vor dem großen Niederschlag
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würdig ist, daß das Kochsaltz so unzähligen Geschöpfen zum
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Doch will ich damit nicht alle Untersuchung hemmen. Ein Pfund
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Seewasser in der Spanischen See enthält gewöhnlich 2 Loth Saltz,
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eines aus der Ostsee kaum ein halbes, woher dieses? Dieses ist
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auch nach der Theorie vom Steinsaltz schwer, warum commu-