1
haupt nicht die Rede ist. „Wenn sie also finden solten“, erklärt er
2
den Hörern, „daß ich nicht von Dingen spreche, die er hat, so
3
können sie darauf rechnen ich will die Schuld gewiß abtragen
5
wovon auch nichts in den Zusätzen steht, weil „bey dem schar-
6
fen Trapp, den die Physic jezt reitet, vieles über der halbjährigen
7
Dauer des Drucks entweder alt oder unbrauchbar geworden“
9
kann. Aber die Zusätze haben dennoch ihren Nutzen für die
10
Lehrveranstaltung, denn sie sind vor allem gemacht, um „Zeit zu
12
von Dingen zu handeln, die nicht im Buche stehen, und um Zeit
14
trag“ darf sich Experimentalphysik nur diejenige nennen, in der
15
„man sich nicht blos auf Erfahrung beruft, sondern da man auch
16
die Versuche zeigt“, und die vollkommenste Experimentalphysik
17
wäre die, „da man nichts aus der Erfahrung annähme, was man
19
dabei die Vorlesung James Fergusons vor Augen, die er auf seiner
20
Englandreise in London erlebte: Ferguson „hatte kein Buch, ja er
21
hatte nicht einmal Kreide bey der Hand, er machte alles durch
22
Versuche deutlich, weil er einen vorzüglichen Apparat hatte, und
24
Im Sommerhalbjahr 1788 hat Lichtenberg offenbar etwas
25
ähnliches versucht, denn er kündigt zu Beginn der Vorlesung an:
26
„Ich habe dieses mal kein Compendium gewählt“. Aber auch
27
diesmal empfiehlt er, „sich das Erxlebensche Compendium anzu-
28
schaffen, wegen der vielen schönen litterarischen Notizen, die es
29
enthält, und auch zum nachlesen, wo nicht zur Erläuterung