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mehr, nichts anders zu sehen, als
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was man sehen sollte, gleich noth-
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wendig. Bey den Versuchen ins-
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besondere ist es nöthig, sich vor-
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her von der Voll|4kommenheit der
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Werkzeuge zu überführen, durch
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welche man an einem Körper eine
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Veränderung seines Zustandes her-
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vorbringen will; und auch auf ande-
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re Umstände hat man mit zu sehen,
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welche eine Veränderung des Kör-
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pers bewirken können.
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methodo instituendi experimenta
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physica; vor seiner Ausgabe der
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tentam. acad. del cimento.
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Ge. Erh. Hambergeri praef. ad edit.
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III. elementor. phys. (Jen. 1741. 8.)
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de cautione in experientiis recte for-
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mandis et adplicandis adhibenda.
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L’art d’observer, par Jean Senebier. à
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Geneve 1775. gr. 8. Tom. I. II.
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(* Dasselbe deutsch mit Anmerkungen
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von J. Fr. Gmelin. Leipzig 1776.
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§. 6.
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Die Veränderungen, welche in
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der Welt vorgehen, heissen Natur-
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begebenheiten (phaenomena, appa-
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rentiae) und sind, in sofern sie die
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Körper betreffen, Gegenstände der
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Naturlehre. Sie haben ihren Grund
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in den Eigenschaften der Körper,
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deren ganzer Inbegriff die Natur
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derselben ausmacht. Und wenn wir
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aus unsern Beobachtungen über die
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Natur und den Folgerungen daraus
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die Regeln bestimmen, nach wel-
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chen sich diese oder jene Verände-
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rungen in der Körperwelt zutragen,
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Dieses erfordert einen gu-
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ten geübten und durch
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synthetische Beweiße der
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Mathematic gestärckten
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Geist.
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[4] Und offt ist es nöthig
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erst das Factum ausser
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allem Zweifel zu setzen.
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Daß es einem nicht geht,
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wie jenen Hof Cavaliren
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(Heffte) und den Damen
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die stritten (Francklin
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Letters on Electr p. 450) 333
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Die disputirten wie ein
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Ding das man für einen
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chinesischen Schuh aus-
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gab angezogen werden
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könte. Eine Dame fragte:
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wissen sie auch gewiß,
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daß das Ding ein Schuh
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ist.
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17 April 1790 † Franklin