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verbundenen Körpern zusammenge-
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jenem nennt. Die Erfahrung lehrt
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uns auch wirklich, daß wir alle Kör-
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per, die nur nicht gar zu klein sind,
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wirklich in Theile zerlegen oder
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theilen können. Es ist kein Zweifel,
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daß irgend | 28eine Kraft, die nicht so
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eingeschränkt wäre als die unsrige,
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auch solche Körper theilen könnte,
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die wir nicht weiter zu theilen ver-
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mögend sind. Ein jeder Körper ist
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also theilbar: aber geht diese Theil-
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barkeit ins Unendliche? Die Erfah-
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rung kann uns hier weiter nichts
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lehren, als daß sie sehr weit geht;
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noch nicht, daß sie ohne Aufhören
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fortgeht: überhaupt aber gehört die
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Beantwortung der Frage: Ob die
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Körper bis ins Unendliche theilbar
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sind, mehr vor den Richterstuhl der
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Metaphysik, als der Naturlehre.
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Beyspiele der sehr weit gehenden Thei-
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lung der Körper am Golde, an aller-
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ley Farben, an riechenden Dingen.
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(Auch an leuchtenden z. B. der Phos-
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phorusauflösung. L.)
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(* Albinus et Kletwich, Diss. de Phos-
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Viadr. 1688. 8.
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Das ist sehr wahr, ich sehe
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grade etwas zusammen
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geseztes da seyn muß um
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uns den Begrif von Aus-
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dehnung zu geben; allein
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das ist es eben, was, wo
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ich nicht sehr irre, den
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HE. Kant mit bewegt hat,
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dieses in der Form sinn-
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licher Anschauung zu su-
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chen. Sich selbst zu ver-
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stehen. J’ai toujours taché
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de m’entendre. Fonte-
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nelle. 321
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Sir Benjamin Thompson
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fand den Faden so wie er
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aus dem Maule des Sei-
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denwurms kömmt
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eines englischen Zolles
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dick. Philos. Trans.
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Band 77. p. 107. 1142
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Das Resultat: Wann man die Materie als ausge-
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dehnt annimmt so nimmt man zugleich an, daß sie
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ins Unendliche theilbar ist, das ist so gewiß, als der
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Mathematische Körper ins unendliche theilbar ist.
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daß uns die Metaphysik hierüber keine Aufschlüsse
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für das Gegentheil gebe sieht man daraus, daß einer