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ken sollte, als das andere, und folg-
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lich entstünde wieder ein Gleich-
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gewicht. Man nennt eine solche
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Scheibe eine Rolle (trochlea).
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§. 85.
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Wären zwo solcher Rollen der-
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gestalt aneinander befestigt, daß sie
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sich nur zugleich, nicht aber jede
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für sich allein um ihren gemein-
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schaftlichen Mittelpunct drehen
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könnten, 12 Fig., so müßten sich
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die Gewichte D und E, die von ih-
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nen herabhangen, verkehrt verhal-
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ten wie die Halbmesser der Rollen,
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oder D : E = CB : CA; denn AB wä-
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re abermals ein Hebel, und sein Ru-
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hepunct C. So auch wenn die Ge-
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wichte nach der Richtung anderer
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Tangenten zögen, z. E. in Fig 13;
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nur lägen dann die beiden Arme des
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Hebels nicht in einer geraden Linie,
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oder gebrochener Hebel; für den
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sich aber ebenfalls die Kräfte ver-
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kehrt verhalten müssen wie ihre
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Entfernungen vom Ruhepuncte.
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Eine Anwendung des Hebels
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giebt die Wage. Sie ist ein Hebel, an
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dem man für einen gegebenen Kör-
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per das Gegengewicht sucht, das
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mit ihm im Gleichgewicht steht.
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Wenn die Arme des Hebels gleich-
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lang sind, so ist das Gewicht des
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Körpers so groß als das Gegen-
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gewicht, das man zum Abwägen
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gebraucht hat, und die Wage heißt