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§. 101.
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Da ein Körper an jedem Orte auf
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der Erde schwer ist, wie die Erfah-
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rung lehrt, so muß das, was die
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immerfort auf den Körper wirken,
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er mag noch in Ruhe seyn, oder sich
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schon in Bewegung befinden; und
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so muß folglich die Bewegung eines
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fallenden Körpers eine in unendlich
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kleinen Zeittheilen gleichförmig be-
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schleunigte Bewegung seyn. Also
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müssen sich die Räume bey fallen-
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den Kör|73pern wie die Quadrate der
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Zeiten, worinn sie fallen, verhalten
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(§. 100), wie Galiläi zuerst gezeigt
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hat. Hieraus folgt leicht, daß die
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Räume, die ein fallender Körper in
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gleich großen endlichen Zeittheilen
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mit gleichförmig beschleunigter Be-
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wegung durchläuft, wie die ungera-
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den Zahlen, 1, 3, 5, 7, 9, u. s. w.
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zunehmen.
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Anwendung hiervon auf die Gewalt fal-
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lender Körper.
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§. 102.
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Weiß man also nur, wie groß der
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Raum ist, den ein Körper in der
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ersten Secunde durchfällt, so kann
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man daraus finden, wie groß der
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Raum ist, den der Körper in einer
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jeden gegebenen Anzahl von Secun-
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den durchfällt. Das Quadrat der
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Anzahl von Secunden mit dem Rau-
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me multiplicirt, durch den der Kör-
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per in der ersten Secunde fällt, giebt
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Hier muß gezeigt werden,
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daß die Schwere eben so
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auf planis inclinatis würckt.
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Zeit mit Wasser das er
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Seine Rinnen waren in
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Bohlen geschnitten, die 12
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Ellen lang waren Ellen
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breit, und 3 Zoll dick
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waren; darin ließ er, auf
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der scharfen Kante Rin-
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nen schneiden von der
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Breite eines Zolles, und
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Pergament ausfüttern,
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und darin ließ er eine
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polirte messingene Kugel
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herunter laufen.
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1 Meile = 32000 Calenb.
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Fuße
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wir wollen setzen engl.
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also hannover
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352000 Fuß.