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flüssige Körper andern, die sich in
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ihnen bewegen, leisten, auch die
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Geschwindigkeiten der in flüssigen
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Materien bewegten Körper ver-
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schieden setzt, so fällt bald in die
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Augen, daß in einerley Zeit bey
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einer doppelten Geschwindigkeit
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noch ein Mal so viele Theile des
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flüssigen Körpers nicht allein fort-
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gestoßen, sondern auch | 104diesen
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Theilen eine noch ein Mal so große
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Geschwindigkeit gegeben werden
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müsse, als wenn sich der Körper
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nur mit einfacher Geschwindigkeit
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in dem flüssigen bewegt hätte.
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Noch ein Mal so viel Masse in eine
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noch ein Mal so große Geschwin-
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digkeit zu setzen, dazu wird wohl
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vier Mal mehr Kraft erfodert wer-
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den, die dem in der flüssigen Ma-
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terie bewegten Körper von seiner
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Bewegung entgeht. Der Widerstand,
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den ein Paar gleicher Ebenen, die
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durch einerley widerstehende Mate-
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rie so bewegt werden, daß solche
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senkrecht auf sie stößt, erleiden,
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verhält sich also wie die Quadrate
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der Geschwindigkeiten, womit sich
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die Körper bewegen.
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Specimen hydrodynamicum de resisten-
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tia corporum in fluidis motorum,
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auctore Jac. Adami. Berol. 1753. 4.
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Bey der Bestimmung des Widerstandes
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flüssiger Körper, die zugleich in Be-
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wegung sind, muß mit auf die Größe
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und Richtung dieser Bewegung gese-
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hen werden.