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nahe an dem Boden eine Oeffnung
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gemacht wird, als wenn die Oeff-
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nung höher steht; oder auch wenn
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das Gefäß höher mit Wasser ange-
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füllt ist, als wenn es niedriger
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darinn steht. Ingleichem kann man
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daraus einsehen, warum das Wasser
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aus der Oeffnung eines Gefäßes mit
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beständig abnehmender Geschwin-
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digkeit ausläuft. Ueberhaupt aber
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ist es nicht schwer zu begreifen, daß
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| 115die Lehre von der Bewegung der
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flüssigen Körper weit mehrern
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Schwierigkeiten unterworfen seyn
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müsse, als die Bewegung der festen:
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denn ein jedes einzelnes Theilchen
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eines flüssigen Körpers kann dabey
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seine eigne Bewegung haben, wel-
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che die Bewegung der übrigen nicht
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so bestimmt wie bey den festen
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Körpern; daher auch hier nicht
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ausführlichere Untersuchungen dar-
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über angestellt werden können.
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§. 159.
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Wenn in dem Gefäße EBCF, 30
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Fig. der untere Theil ABCD mit
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einem flüssigen Körper von leich-
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terer Art, der obere aber EADF mit
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einem andern von schwererer Art
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angefüllt wäre, und die Oberflächen
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von beiden AD, EF, horizontal
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stünden: so würden beide flüssige
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Körper in Ruhe bleiben; es ist kein
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Grund vorhanden, warum sie ihren
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Ort verändern sollten. Denn ein
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jeder Theil der leichtern Materie für
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sich allein würde freylich an dem
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einmal eingenommenen Orte blei-
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und sie in einer Trommel
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gehen zu lassen wegen des
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Widerstands der Lufft.
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Hauptvorzüge sind daß
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kein Wasser unnütz ver-
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lohren geht und zweytens
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daß die Geschwindigkeit
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der Umdrehung, die Wür-
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ckung des Wassers nicht
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schwächt, wie bey den
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Wasser-Rädern. Er schlägt
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sie auch vor Lasten zu
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heben.
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Absolute und Relative
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Krafft.
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Siehe auch Karstens Lehr-
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begriff Vol VI. 803