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§. 161.
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Wenn etwas von einem flüssigen
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Körper leichterer Art allerwärts von
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einem flüssigen Körper schwererer
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Art umgeben wäre: so würde es mit
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weniger Gewalt sich zu sinken be-
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mühen, als ein jeder Theil von der
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schwerern Materie unter ihm an-
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wendet in seiner Stelle zu bleiben; es
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wird vielmehr von den unter ihm
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befindlichen Theilen aufwärts ge-
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trieben, und gelangt solchergestalt
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endlich auf die Oberfläche des
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schwerern. So nehmen also mehrere
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flüssige Körper von verschiedenem
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eigenthümlichen Gewichte, die sich
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bey|117sammen in einem Gefäße befin-
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den, und sich nicht vermischen,
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oder wenigstens nicht durch einan-
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der geschüttelt oder gerührt wer-
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den, wenn sie sich dabey vermi-
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schen würden, die Lage an, daß der
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schwerere allemal unten, der leich-
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tere allemal oben steht, wobei aber
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die Oberfläche eines jeden allemal
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horizontal wird.
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Beyspiel an der sogenannten Elementar-
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welt ((und mit brennbarer Luft gefüll-
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ten Seifenblasen. L.)
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§. 162.
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Wären in einer gekrümmten Röh-
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re, wie ABDCE 26 Fig. ist, zweyer-
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ley flüssige Materien von verschie-
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denem eigenthümlichen Gewichte
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enthalten, so würde nur ein Gleich-
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gewicht erfolgen können, wenn der
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Theil BD von dem, was in dem
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Schenkel AB enthalten ist, so stark