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Siebenter Abschnitt.
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Von der Luft.
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Elasticität und Schwere der
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Luft.
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§. 202.
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Wir sind allerwärts mit einem
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Körper umgeben, der alle Merk-
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male eines flüssigen an sich trägt,
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und zwar nicht gesehen, aber doch
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gefühlet werden kann, wenn wir ihn
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gegen uns treiben oder uns schnell
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in ihm bewegen. Leichte Körper
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(doch( auch zuweilen Häuser und
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Eichbäume. L.) werden durch ihn
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fortgestoßen: auch wenn wir Was-
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ser in ein so genanntes leeres Glas
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mit einer engen Oeffnung gießen
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wollen, so zeigt es sich, daß etwas
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in dem Glase seyn muß, was dem
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Wasser widersteht, weil es durch
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die enge Oeffnung, wodurch das
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Wasser einfließt, nicht zugleich aus-
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weichen kann. Diesen Körper nen-
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nen wir Luft. Daß sich andere Kör-
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per mit Leich|167tigkeit in ihr bewegen
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können, so daß ihnen die Luft leicht
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ausweicht, das hat sie mit andern
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flüssigen Körpern gemein.
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§. 203.
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Wenn man ein Glas mit der Oeff-
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nung nach unten gekehrt in einem
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etwas tiefen Gefäße dergestalt unter
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Wasser taucht, daß der Rand des
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Glases die Oberfläche des Wassers
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ringsherum zugleich berührt, so