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Mit dem Wasser geht sie in keine Ver-
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demselben verbessert; sie trübt das Kalk-
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wasser nicht; in ihrem reinsten Zustand
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färbt sie das Lackmus nicht roth; die alka-
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lischen Salze verändert sie nicht; sie beför-
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dert das Wachsthum der Pflanzen sehr; in
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Zimmern, wo viele Menschen beysam-
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men, oder mit Oelfarbe frisch angestrich-
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ne Sachen sind, und auch stark riechende
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Blumen ohne Zutritt der freyen Luft auf-
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bewahret werden, sammelt sie sich häufig
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und verursacht nicht selten Krankheiten
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und den Tod.
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Anmerk. Einige in diesem §. genannte
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phlogistisirte Luftarten, werden künf-
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tig entweder ganz wegfallen, oder
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doch mit Einschränkungen beybehal-
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ten werden müssen, indem sie sich
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der fixen sehr nähern.
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Auch wenn man einen
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Teig aus Schwefel und
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Feilstaub nicht allzu lange
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der atmosphärischen Lufft
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in verschlossenen Gefäs-
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sen aussezt. Allzu lang
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erzeugt inflammable.
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VSonst auch durch Zerset-
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zung des ätzenden fl.
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Alkalis durch dephlog.
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Saltzsäure, und aus
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Braunstein den man nicht
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bis zum Glühen erhitzt.V
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VI(Annales de Chimie 1.
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Band. Fourcroy) 61VI
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VBisher hatte man also
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schafften von ihr gekannt,
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jezt aber hat HE. Cavendish gezeigt, daß sie eigent-
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lich aus Salpeter-Säure und Phlogiston bestehe.V
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Diese trennte er durch den VIElecktr. Funcken,VI und
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weil zugleich hierbey ein Wasser entstund, so ward
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es diluirte Salpetersäure, die mit dem caustischen
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Laugensaltz wahren Salpeter gab. (DeLuc Meteor.
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T. 2 §. 739 und vorher) 284 Dadurch wird diese Lufft
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VIdie fast der atmosphärischen ausmachtVI äus-
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serst wichtig für den Meteorologen, man s. auch die
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ibidem §. 738 284 gegebene Dest. der phlog. Lufft.
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Einiges die Compositio-
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nen der Lufftarten betref-
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fend S. * in der Tabelle.