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scheint nicht mit der Wahrheit
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überein zu kommen. Euler leitet die
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Elasticität der Luft von einer feinen
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in den hohlen Luftbläschen enthal-
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tenen flüssigen Materie her, die sich
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darin im Wirbel herumdrehen soll.
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Tentamen explicationis phaenomenorum
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aëris, auctore Leon. Eulero; in den
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Comment. petropol. Tom. II, p. 347.
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(*Auch in Nov. Act. Petrop. 1779. P. I.
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(Absolute Elasticität irgend einer Luft-
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art, nennt man die Stärke, mit welcher sie
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der Kraft widersteht, von welcher sie
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gedruckt wird, und der sie das Gleich-
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gewicht halten muß, ohne auf ihre Dich-
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tigkeit, Grad der Wärme u. s. w. Rück-
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sicht zu nehmen. Weil aber, bey übrigens
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ungleicher Dichtigkeit, die verschiedenen
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Luftarten, oder auch dieselben bey ver-
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schiedener Temperatur, eine gleiche abso-
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lute Elasticität haben können, so führt
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dieses auf den Begriff der specifischen
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Elasticität. Eine Luftart heißt specifisch
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elastischer als eine andre, wenn sie bey
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geringerer Dichtigkeit gleich stark druckt.
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Die specifischen Elasticitäten der Luft-
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arten werden sich also verhalten wie ihre
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absoluten, dividirt durch ihre Dichtigkeit.
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§. 251. c.
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Hieraus erhellt, warum inflammable
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Luft z. B. aus Eisen und Vitriolsäure, in
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der gemeinen Luft aufsteigen muß: Sie hat
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nämlich eine größere |217 specifische Elastici-
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tät, das ist, bey übrigens gleicher absolu-
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ten weniger Dichtigkeit, oder eine gerin-
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gere specifische Schwere, als die gemeine
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Luft. Wird sie also so eingeschlossen, daß
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sie sich mit der gemeinen nicht vermi-
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schen kann, so muß sie in letzterer in die
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Höhe steigen, wie Oel im Wasser. Eben so
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hat erwärmte atmosphärische Luft eine