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brochenen Winkels oder gegen den
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Brechungssinus FH, wenn DF = CD
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angenommen und FH senkrecht auf
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DH gezogen wird. Dies hat Snel-
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lius zuerst entdeckt, von dem es
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Cartes, ohne ihn zu nennen, ent-
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lehnt hat. Der Einfallssinus verhält
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sich zum Brechungssinus wie 4 : 3
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wenn der Lichtstrahl aus Luft in
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Wasser geht; das heißt: wenn CG,
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58 Fig. 4 Zoll ist, so ist FH 3 Zoll
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u. s. w. Diese Verhältniß nennt man
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die Verhältniß der Refraction bey
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den unterschiedenen durchsichtigen
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Körpern.
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Bey Luft und Eis ist sie 1000 : 713; bey
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Luft und Glas 17 : 11 oder beynahe
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3 : 2.
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Hier283aus folgt, daß wenn der Einfalls-
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winkel größer oder kleiner wird, auch
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der gebrochene Winkel größer oder
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kleiner werden muß, und daß jeder
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senkrecht auf die brechende Ebne fal-
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lende Strahl ungebrochen durchgehen
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muß.
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M. Matthi. Aug. Hase progr. de refrac-
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tionis ratione ope lentium et prisma-
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tum determinanda. Witteb. 1770. 8.
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§. 344.
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Nach Newton ist die Ursache
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der Brechung die anziehende Kraft
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des durchsichtigen Körpers gegen
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den Lichtstrahl, und die Brechung
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geschieht nicht auf einmal, sondern
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der Lichtstrahl krümmt sich all-
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mälig von seinem vorigen Wege in
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den neuen ab. Die Ursache, warum
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ölichte Körper stärker brechen,
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scheint noch unbekannt zu seyn.