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§. 383.
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Ungeachtet die Betrachtung des
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Auges eigentlich nicht hieher, son-
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dern in die Naturgeschichte gehört,
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so hängt sie dennoch so genau mit
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dem Vorgetragenen und Verschie-
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denen des Nachfolgenden zusam-
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men, daß ich mich hier nicht
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entbrechen kann, dieß natürliche
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optische Werkzeug kürzlich zu
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beschreiben. Es besteht aus ver-
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schiedenen Häuten, die eine Kugel
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bilden, | 308welche vorne durchsichtig
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ist, inwendig aber drey durch-
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sichtige Körper von einer verschie-
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denen Dichtigkeit enthält, die man
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Feuchtigkeiten des Auges (humores)
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nennt; wovon die vordere, oder die
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wässerichte Feuchtigkeit ganz flüs-
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sig, die hintere, oder die glasartige
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gallertartig, und die in der Mitte
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dazwischen liegende, oder die kry-
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stallene, die auch wohl die Krystall-
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noch härter ist. Diese letztere hat
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nämlich das Ansehen eines auf
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beiden Seiten erhoben geschliffenen
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so gehen sie wie wir mit den Füßen nach dem
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Mittelpunckt, so können wir auch nur glauben die
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Menschen müssen verkehrt sehen, so lange wir uns
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das Bild in dem Auge eines andern Gedencken[.]
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sobald wir selbst da bewohner werden so fällt alles
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weg.
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Die Engländer sollen nach Schäffer [(]Chem. Vorles.
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§. 176) 1387 zu ihrem Flintglase 24 Theile Kiesel 7
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Vom Schielen, oder Theo-
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rie des Schielens von Fi-
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scher (vermuthlich Igna-
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tius) ein guter Aufsatz in
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Hübners Phys. Tagebuch.
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1 Jahrgang. Saltzburg
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1784. 1201