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334Neunter Abschnitt.
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Vom Feuer überhaupt.
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§. 417.
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Ein Jeder kennt die Empfindung,
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welche er Wärme nennt. Das Wort
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Wärme wird aber auch öfters in
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einer ganz andern Bedeutung ge-
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braucht, und heißt dann, wann man
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andern Körpern außer uns Wärme
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beylegt, so viel als ein Zustand
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dieser Körper, worin sie in uns bey
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der Berührung die Empfindung der
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Wärme hervorbringen. Auch ist es
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bekannt, daß dieser Zustand der
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Körper verschiedene Stufen hat,
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und daß man eine große Wärme
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Hitze, eine sehr geringe aber Kälte
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nennt; denn wir sagen nur ein
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Körper sey kalt, wenn er weniger
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Wärme hat als ein anderer, mit dem
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wir ihn vergleichen.
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§. 418.
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Das, was in einem Körper Wär-
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me hervorbringt, wollen wir Feuer
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nennen, und worin es besteht, nach
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den Wirkungen die es hervorbringt,
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untersuchen. Denn wer auch nur
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flüch|t335ige Betrachtungen über unse-
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re Empfindung der Wärme anstellt,
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der wird bald finden, daß sie aus
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Fragen und nöthige Untersuchungen.
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Die Geschwindigkeit der strahlenden Wärme zu
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untersuchen. Pictet soll auf 69 Fuß keinen Unter-
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schied bemerckt haben.
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Reflexion der Kälte.
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Excerpt. p. 107.
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Feuer ist die Ursache,
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Wärme, Hitze und die da-
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mit verbundene Ausdeh-
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nung der Körper der
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Effect, so gut als wie
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schmertzen. Vielleicht
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sagte man am besten
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Feuer kan nur durch sich
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selbst eingeschlossen wer-
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den, sagt Pictet 1210 und
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wiederholt es häufig.
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HE. Pictet will auch eine
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tendance antigrave 1210 in
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dem Feuer bemerckt ha-
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ben. Was er mit seinem
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Buche ausgemacht hat ist,
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1) Es hat eine der Schwere
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entgegengesezte Richtung
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2) Es wird im vacuo durch
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Reiben leichter erzeugt als
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im freyen 3) das Vacuum
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leitet es schlechter als die
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Körper 4) Es breitet sich
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mit großer Schnelligkeit
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aus.
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Schon Aristoteles versteht
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unter calor nicht die Wär-