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che an ihrem dickern Theile har-
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te | 337Schläge vertragen können, aber
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augenblicklich in Staub zerspringen,
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wenn man den dünnen Schwanz ab-
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bricht, worinn sie sich endigen. Um
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sie zu machen, läßt man flüssige
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Glastropfen in kaltes Wasser fallen.
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Gemeiniglich enthalten sie hohle
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Bläschen in sich; *) daß aber diese
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und die Luft nicht das Zerspringen
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verursachen, das erhellet daraus,
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daß man die Springgläser bis auf
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diese Blasen abschleifen kann, ohne
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daß sie zerspringen, und daß sie
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ihre Wirkung auch im luftleeren
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Raume thun. Durch die schnelle
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Abkühlung im Wasser wird viel-
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mehr das Glas, woraus sie bestehen,
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stark zusammengezogen und heftig
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gespannt und solchergestalt sehr
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spröde gemacht, und dieß ist wohl
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die Ursache ihres gewaltsamen Zer-
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springens in dem Augenblicke, da
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man ihre Theile mit einiger vor-
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züglichen Erschütterung zu trennen
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anfängt. Deswegen zerspringen sie
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auch nicht, wenn man sie auf Koh-
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len wohl durchglühet und hierauf
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allmälig kalt werden läßt, weil da-
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bey die Spannung der Theile in
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ihnen vermindert wird. ((Man ver-
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fertigt auch lange spiralförmig ge-
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wundene Fäden aus Glas, welche
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ähnliche Eigenschaften besitzen. Die
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Spiralform nehmen sie ohne Zuthun
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des Künstlers von selbst an, so wie
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der noch fließende Glasfaden in das
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Wasser eintritt (vermiculi vitrei). L.)
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Sie sind von Reyher 1252
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schon 1656 in Leiden ge-
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sehen worden, lacrymae
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batavicae, auch borussicae.
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Montanari der bereits 1656
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im italienischen einen
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Tracktat 991 davon ge-
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schrieben, sagt sie seyen
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aus Schweden gekommen
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Sprin[g]gläßer und Bono-
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niensische Gläser aus
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blauem Glase machen zu
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lassen.
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[337] Specif. Schwere des
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Glases
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reines weißes......3150
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ein anderes.......3380.
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Ein Spiegel Glas..2888.