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aber nicht in dem Kühlofen all-
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mälig, sondern an der freyen Luft
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plötzlich abgekühlt, (nicht ganz
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plötzlich, sonst zersprängen sie von
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selbst, man pflegt sie außerhalb des
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Kühlofens aber nahe dabey etwas
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zu kühlen. L.) und davon gerathen
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die Glastheilchen in eine starke
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Spannung. Ein hineingeworfenes
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Feuersteinchen | 339macht einen klei-
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nen Riß in dem Glase und er-
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schüttert dabey die Theilchen, da-
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her sie aus einander springen. Ein
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nicht scharfer in die Flasche gewor-
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fener schwerer Körper macht die
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Flasche nicht zerspringen, weil er
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nicht einen Anfang zur Trennung
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der Theile derselben machen kann;
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von außen kann man auch die
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Flasche ritzen oder stark schlagen
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ohne sie zu beschädigen, weil die
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äußere Glasrinde gleichsam wie ein
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Gewölbe zusammen hält. Die bolo-
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gneser Flaschen verlieren ihre große
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Sprödigkeit wie die Springgläser auf
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glühenden Kohlen, aus eben der
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Ursache.
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De quibusdam vitrorum fracturis; in den
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Comment. instit. bononiens. Tom. II.
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part. I. pag. 321.
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Experimenta varia in ampullis bono-
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niensibus facta; ebend. pag. 328.
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Von einigen Arten das Glas zu zerspren-
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gen, nebst verschiedenen Versuchen
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mit den bologneser Flaschen; aus den
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Comment. bonon. im allgem. Magaz.
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II Theil 286 S.
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Verschiedene neue Versuche mit den
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Chph. Hanow; in den Vers. der
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ampullae Bononienses, weil
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nach Rob. Boyle’s Zeugniß
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ein Bologneser Canonicus
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Nahmens Amadei im Jahr
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1716 ihre Eigenschafften
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entdeckt haben soll, ande-
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re geben einen gewissen
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Paul Baptista Balbi für den
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Erfinder aus, dessen
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Schrifft 247 aber erst 1735
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erschienen ist.
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Die Form die seiner Erhal-
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tung die natürlichste ist.
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Der Stahl wird auch über-
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rascht.
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Herschels Spiegel.