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dem Wasser befindliche Luft, nunmehr im
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fand, und also in große Blasen übergieng?
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2) Wird bey dem Proceß des Gefrierens
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Luft erzeugt? 3) Oder trift endlich ein
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Umstand ein, der erst unten deutlicher
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gemacht werden kann, daß nemlich das
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Wasser, indem es in Eis übergeht, eine
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große Menge specifischer Wärme abzu-
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setzen genöthigt ist (die nemlich, die es als
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flüssiger Körper mehr haben muß) welche
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im Stand ist im luftleeren Raum ein
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augenblickliches Sieden hervorzubringen?
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Letzteres verdient wie mich dünkt vor-
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züglich Aufmerksamkeit. Vielleicht finden
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alle drey erwähnte Umstände zugleich
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statt. L.)
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§. 427.
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Das Eis entsteht ziemlich schnell
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im Wasser. Gemeiniglich bilden sich
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auf der Oberfläche des gefrierenden
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Wassers zuerst Strahlen von Eis, die
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mancherley Winkel, hauptsächlich
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von 60, auch von 30 und 120 Gra-
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den, unter einander machen, und
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die Oberfläche des Wassers bald
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mit einem dünnen Eisblatte über-
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ziehen, welches immer stärker wird,
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bis endlich das ganze Wasser in Eis
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verwandelt worden ist. Dünne Stük-
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ken Eis sind meistens durchsichtig;
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gefriert aber eine größere Menge
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Wasser, so sammeln sich fast immer
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in der Mitte des Eises sehr viele
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kleine Luft|343blasen an, welche das
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Eis mehr oder weniger undurchsich-
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tig machen. Diese eingesperrte Luft
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ist vielleicht die Ursache der bey
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dem Eise vorhandenen, obgleich
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nicht sehr starken Elasticität. Salze,
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von chemischer Verbin-
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dung mit ihm gekommen,
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oder, daß sich ihr aëri-
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sations Feuer au[f] das
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[342] NB.
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todt schlafende Lufft
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durch den Absatz des
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Feuers wieder beseelt, also
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noch nicht Dünste. (πμ)
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Bartholinus de nive 112 will
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wie HE. Fordyce gefunden
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haben, daß das Eis schwe-
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rer ist als das daraus ent-
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standene Wasser. Birch.
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Hist. I. p. 141 163
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gerade so wie schon
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Bartholinus de nive. 112 in
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Mairan in s. Abhand-
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lung 895 glaubt das Eis
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dehne sich auch noch bey
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größerer Kälte aus, weil
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nemlich mit Wasser gefüll-
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te FlintenLäufe nicht
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gleich sondern erst nach
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einiger Zeit zersprängen.
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Allein diese Gründe hat v.
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trefflich widerlegt. (de
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igne p. 28. seqq.) 703,
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sondern auch durch di-
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recte Versuche bewiesen,
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daß das Eis sich durch die