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weilen auch unschmelzbaren Kör-
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pern ‡ dazu gebracht werden kön-
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von Auflösung des einen Körpers
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durch den andern dabey vorzuge-
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hen; aber dennoch ist die Erschei-
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nung immer sehr sonderbar und mir
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wenigstens unbegreiflich. Gemeinig-
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lich schmelzen auch die Gemische
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von Metallen Ø in einer schwä-
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chern Hitze als die einzelnen Metal-
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le, woraus sie zusammengesetzt
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sind.
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((Selbst die so schwerflüssige Platina
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haben die Herrn Morveau, Maret
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und Durande durch einen Zusatz
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von 16 Theile weiß gepulverten Glas,
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2 Theile verkalkten Borax und 1
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Theil Kohlenstaub mit Eisen zusam-
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mengeschmolzen, welches Hrn. Mar-
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graf nicht glücken wollte, und ein
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vortreffliches Spiegelmetall erhalten.
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S. die Chemie derselben von Hrn.
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Weigel übersetzt. L.)
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VDieses Phänomen hängt
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mit dem Schmeltzen des
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Eises, wenn Saltz dazuge-
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worfen wird zusammen,
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wodurch alsdan die Kälte
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entsteht. Es scheint klar
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zu seyn, daß die Wärme
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in einem von beyden oder
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flüchtig mache, was den
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andern zum Schmeltzen
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disponirt. Denn Todt kön-
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nen sie nicht neben einan-
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der liegen. Die Evapora-
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tion des Eises in der grö-
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sten Kälte, und folglich
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dessen Einwürckung auf
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das Saltz könnte uns hier
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S *. Heffte
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‡ Z. E. Kiesel und engli-
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sche Kreide Tschirnhau-
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ßen 931 scheint dieses zu-
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erst bemerckt zu haben.
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VIKönigswasser besteht aus 2 Säuren deren keine
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eintzeln 1 auflöset, aber ist dan[n] die Mischung
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blos die Summe von beyden? Ich glaube nicht.VI
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z. B. die Salp. Säure kan ja der Saltzsäure phlo-
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giston entziehen, und so kan die Saltzsäure das
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Gold auflösen. Wenn 2 Körper in der Hitze zusam-
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men gebracht werden, so kan die Nachbarschafft
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des einen den andern verändern, so daß er nun
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schmeltzbar ist.
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Landriani 840 und Darcet 741 empfehlen 8 Wism. 5 Bley