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sind sie auch mit soliden Tröpfchen
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vermischt, die vermuthlich beym Zerplat-
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zen der ersten entstehen, herabfallen, und
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entweder, wenn sie dabey durch eine min-
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der saturirte Luft gehen, wieder aufgelöset
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werden, oder sich, wenn dieses zerplatzen
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häufig geschiehet, unter | 353einander verbin-
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den und den Regen verursachen. Was in
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diesen Bläschen ist, und wie sie entstehen
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ist freylich noch nicht ausgemacht; genug
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daß es nach Hrn. Saussüre erwiesen ist,
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daß sie da sind. Mit gemeiner Luft aus der
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Region, worin sie hängen, können sie
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nicht angefüllt seyn, sie würden sonst
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fallen, eine bloß specifisch leichtere Luft
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kann es ebenfalls nicht seyn, sie würden
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sonst von der äußeren zusammengedruckt
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werden, es muß also eine zugleich auch
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specifisch elastischere seyn. (§. 251 c.) Ist
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es vielleicht die Materie des Feuers das sie
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ausfüllt, oder die elektrische? letzteres hat
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sehr viel wahrscheinliches, da man jetzt
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weiß, daß mit jedem Dunst Elektricität
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erzeugt wird, und auch vermuthlich alle
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Wolken elektrisch sind. Daß wir nicht
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wissen, wie die Bläschen entstehen, würde
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nicht einmal eine darauf gebaute Hypo-
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these umstoßen, gesetzt auch man muth-
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maßete sie bloß und hätte sie nie gesehen;
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denn der ganze Mechanismus der Präcipi-
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tation und Crystallisation ist uns unbe-
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kannt, und es ist nicht um ein Haar
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unbegreiflicher, wie ein aus seinem Men-
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struo niedergeschlagenes Fluidum mit
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einem gewissen Theil des Menstrui sich
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verbindet und damit ein Bläschen bildet,
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als woher das Sechseckigte in den Schnee-
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Figuren kömmt. Schön wäre es, wenn sich
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nun gar darthun ließe, daß Verbindungen
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von Bläschen, die gefrieren, solche sechs-
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eckigte Gestalten darstellen könnten. Viel-
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leicht ist auch der Zeitpunkt nicht mehr
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weit entfernt, da man mehrere Wege aus-
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finden wird, Erx4VWasser in Luftarten zu zer-