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unreine Theile des Unschlittes die
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Haarröhrchen in demselben ver-
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stopfen, in welchen daher die wei-
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tere Nahrung der Flamme nicht
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mehr aufsteigen kann. Hieraus sieht
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man die Unmöglichkeit eines ewi-
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gen Dachtes bey den | 358gewöhnlichen
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unreinern Oelen ein; noch vielmehr
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fällt die Thorheit eines ewigen Lich-
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tes, das gar keine Nahrung ge-
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braucht, in die Augen.
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§. 442.
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Keine Flamme kann in einem
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luftleeren Raume fortdauren; ja sie
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verlischt sogar, wenn die Luft um
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sie herum nicht immer erneuert
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wird. Man weiß gegenwärtig mit
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Gewißheit, daß die Luft der Flam-
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me den Dienst leistet, daß sie das
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Wässerichte und andere Theile, die
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sich etwa mit in der Flamme
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befinden, und selbst zur Bildung
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derselben nichts beytragen können,
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auflösen und fortführen muß, damit
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diese Theile die Flamme nicht aus-
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löschen. Aber vielleicht muß auch
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die Luft die Theile der Flamme
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selbst bey einander erhalten, damit
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sie sich nicht zerstreuen, ohne eine
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Flamme zu bilden. Hieraus läßt sich
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begreifen, warum in der Kälte eine
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Flamme lebhafter brennt, als in der
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Hitze. ((Diese Erscheinungen erklärt
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dessen Theorie §. 494.b. u. ff. L.)