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giebt also dadurch verschie|365dene
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Stufen der Erwärmung zu erkennen.
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Dieses Drebbelische Thermometer
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ist zwar sehr empfindlich; aber man
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sieht bald ein, daß es sehr unvoll-
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kommen seyn und zugleich mit als
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Barometer und als Manometer wir-
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ken müsse.
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§. 453.
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Die florentiner Akademie hat ein
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Thermometer angegeben, das schon
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vollkommner ist und diesen Fehler
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nicht an sich hat. Die gläserne Röh-
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re AB 84 Fig. und die daran befind-
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liche Kugel ist zum Theil mit ge-
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färbtem Weingeiste gefüllt, und der
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Raum über dem Weingeiste ist von
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Luft leer, A aber zugeschmelzt. Der
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Weingeist dehnt sich von der Wär-
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me aus und steht also dabey im
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Thermometer höher; bey der Kälte
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zieht er sich zusammen, und steht
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also niedriger. Man pflegt auf dem
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Brette, worauf das Thermometer
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befestigt ist, den Punkt zu bemer-
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ken, auf den es in einer gemäßigten
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Wärme, z. B. in einem tiefen Keller
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steht, und von da nach oben und
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unten Theile, die man Grade nennt,
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von einer willkührlichen, doch glei-
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chen Größe aufzutragen, so daß
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man nun den Stand des Thermo-
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meters durch die Zahl der Grade
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der Wärme oder Kälte, die es zeigt,
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angeben kann, wovon jene auf-
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wärts, diese unterwärts von dem
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Puncte C an gezählt werden, auf
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welchem das Thermometer in ge-