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schwächt, bis er die Hitze des
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kochenden Wassers, wie er meint,
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ertragen kann. Seine beiden festen
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Puncte, wornach er die Eintheilung
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macht, sind die Hitze des siedenden
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Wassers und der Grad der Wärme,
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worin das Wasser von selbst zu ge-
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frieren oder das Eis aufzuthauen an-
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fängt, oder der natürliche Gefrier-
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oder Aufthauepunct (punctum con-
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gelationis, regelationis): dieser ist
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nach dem fahrenheitischen Ther-
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mometer der zwey und dreyßigste
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über 0. Den Raum zwischen beiden
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Puncten theilt Reaumur in achtzig
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Grade, weil er nach genau ange-
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stellten Versuchen fand, daß ein mit
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Wasser hinlänglich | 370geschwächter
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und gefärbter Weingeist in der
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Hitze des siedenden Wassers einen
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Raum einnimmt, der um 0,080
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größer ist als der Raum, den dieser
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Weingeist in der natürlichen Kälte
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des Gefrierens einnahm. Zeigt da-
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her das reaumurische Thermometer
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z. B. 25 Grad über 0, so ist es in
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dem Grade erwärmt, daß der Wein-
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geist darin um 0,025 ausgedehnt ist.
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Unter 0 sind noch Grade der Ver-
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dichtung des Weingeistes von eben
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der Grösse in einer willkührlichen
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Anzahl aufgetragen.
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Régles pour construire les thermométres,
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dont les degrés sont comparables, etc.
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par M. de Reaumur; in den Mem. de
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l’acad. roy. des sc. 1730. pag. 452.
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Sécond mémoire sur la construction des
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thermométres, dont les degrés sont
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comparables, avec des experiences et
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Diese Vorstellung ist nicht
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die von dem was de Luc
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das wahre Reaum. Ther-
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mometer nennt. (Mod.
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der Atmosphäre T 1.
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p. 554 deutsch) 282 Sein 80
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ist da nicht die Hitze des
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siedenden Wassers, son-
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dern das siedende Wasser
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ist nur ein Hülfsmittel
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jene 80 zu find[en], ja
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seine 80 ist nicht einmal
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die Hitze des siedenden V,
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weil er ihn wenn er kocht
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aus dem siedenden Wasser
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heraus nimmt, und wartet
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bis er nicht mehr schäumt.
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Nach dem sogenannten
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Reaum 3 Therm. wären
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jene 80 nur = 66,6 und
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die Hitze des kochenden
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Wassers = 100,4. Siehe
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auch deLücs Tabelle l. c.
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p. 588. 282 jedoch citirt
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deLuc Reaum. 2tes Mem. 939
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nicht, welches also erst
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verglichen werden muß.
28
VIvorzüglich:
29
Sur le Therm. de Reaum
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par Mr Gaussen, à Beziers.
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8.VI 128 pages Text und
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151 Noten. 341 VIAuszug
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davon im Rozier 1790.
34
Sept.VI p. 186. 1349