1
Martine’s Vergleichungstafel verschie-
2
dener Thermometer, die der göttingi-
4
gestochen, den von ihm verfertigten
5
fahenheitischen Thermometern bey-
6
legt. Richtiger und genauer ist
7
Brauns Tafel, bey dem VII Bande der
8
Comment. petrop. nov. am allerge-
9
nauesten die Strohmeyerische.
10
Bey beiden Arten, die Thermometer un-
11
ter einander zu vergleichen, durch
12
Rechnung oder nach einer solchen
13
Tabelle, finden sich gewisse, nicht
14
wohl gänzlich zu hebende Schwierig-
15
keiten. Am größen sind die Schwie-
16
rigkeiten, wenn man Thermometer
17
unter einander vergleichen will, die
18
mit zweyerley flüssigen Materien an-
19
gefüllt sind.
20
§. 466.
21
Ueberhaupt sind alle unsere
22
Thermometer noch unvollkommene
23
Werkzeuge, weil sie sämmtlich nur
24
anzeigen, daß eine gewisse Wärme,
25
der man sich aussetzt, größer oder
26
kleiner sey als eine andere, nicht
27
aber wie viel dieser Unterschied
28
wirklich an sich betrage *). Hierzu
29
kömmt noch, daß sich nicht bloß
30
die flüssige Materie, womit das
31
Thermometer gefüllt ist, sondern
32
auch das Glas, woraus es verfertigt
33
ist, in der Wärme ausdehnt und in
34
der Kälte zusammenzieht, daher
35
auch ein Thermometer, wenn es
36
schnell einer | 375Hitze ausgesetzt wird,
37
zuerst etwas fällt, ehe es zu steigen
38
anfängt.
2
Beaumé verbessert und mit
3
noch 2 Thermometer
4
Skalen vermehrt. Diese
5
schöne Tafel befindet sich
6
im 16ten Tom von Rozier’s
7
observation[s] in 12mo. à
8
Paris 1772. 1267 Sie enthält
9
17 Skalen.
10
Nemlich die absolute
11
Größe der Wärme läßt
12
sich nicht angeben, weil
13
man keinen Körper seiner
14
Wärme gantz berauben
15
kan, wo man also auch
16
anfängt zu zählen, so liegt
17
allezeit eine unbekannte
18
Größe zum Grund. Hätte
19
man aber ZE. einen Kör-
20
per den gleiche Grade von
21
Wärme immer gleich
22
starck veränderten, so
23
könte man wenigstens
24
Instrumente verfertigen,
25
die gnau angäben ob ein
26
Körper eine Wärme
27
= Z + 4 oder von = Z + 20