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Mittheilung der Wärme.
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§. 484.
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Wenn sich zween Körper berüh-
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ren, wovon der eine eine größere
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Wärme hat als der andere, das
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heißt, wovon des einen Theilchen in
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einer stärkern zitternden Bewegung
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sind als die Theilchen des andern
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(§. 480), oder wo in dem einen das
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Elementarfeuer stärkere Schwingun-
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gen | 394macht als in dem andern
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(§. 481), so muß der heißere die
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Schwingungen, worin seine Wärme
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besteht, nothwendig auf den andern
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fortpflanzen oder ihn erwärmen,
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und dieß heißt eine Mittheilung der
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Wärme. Und dann muß der mitthei-
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lende Körper, wenn er nicht selbst
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in sich etwas neue Wärme hervor-
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bringendes enthält, nothwendig von
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seiner Wärme verlieren, die ihm der
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andere Körper gleichsam entzieht;
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von dem man also gewisser Maaßen
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sagen kann, daß er dem erstern
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Kälte mittheile.
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§. 485.
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Es ist leicht begreiflich, daß we-
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gen dieser Mittheilung der Wärme
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alle nicht sehr weit von einander
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befindlichen Körper einerley Grad
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der Wärme haben müssen, wenn
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nicht einer oder der andere von
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ihnen anders woher noch mehr
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Hitze bekömmt. Man setze, einer
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dieser Körper sey wärmer und der
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andere kälter als die übrigen: so
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wird der erstere allen übrigen von
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(*.) gehört mehr zu §.
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488. (Leitung)
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VHier von der leitenden
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Krafft derV festen VKör-
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perV auch der Flüssig-
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keiten
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Pictet. 1210 Ingenhouss. 735
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pp.
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Auch VSir Benj. Thomp-
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son. Goth. M. V. 1.
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67. 591V
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Werner und Karsten be-
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dienen sich schon bey
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Beschreibungen der Mine-
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ralien der Ausdrücke ist
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kalt anzufühlen; nicht
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sehr kalt pp. Goth. M. V.
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4. 151. 626a
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Hieher gehört auch Dolo-
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mieus schöne Bemerckung
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über die Lufft zu Maltha
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und wie sich vieles bey
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Empf. der Kälte aus der
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besseren Leitung der Lufft
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erklären läßt. Goth. M. II.
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2. 1. 489
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[394] Experiences et
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Phénomèns singuliers sur la
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communication de la
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Chaleur par Mr Braun.
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Rozier T. I. p. 1. 4to. 1269