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Geruch, und die Funken werden oft
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lebhafter und förmlich sprühend,
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wenn sie schon im Fallen begriffen
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sind, welches hier die Stelle des An-
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blasens vertritt. Die erste Erwärmung
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kann hier durch Reiben, die letzte
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Gluth durch Absetzung der Feuerma-
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terie aus der Luft, und dem erhitzten
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Körper selbst geschehen.
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§. 494.t.
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Ist Phlogiston, wie Hr. Kirwan lehrt,
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von allen fremden Stoffen gereinigte
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brennbare Luft? oder | 416wie Stahl
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und andere wollen, weiter nichts, als
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durch fremden Stoff gebundenes
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Feuer? oder hat man mit Lavoisier
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gar nicht nöthig beym Verbrennen
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Phlogiston anzunehmen? Wie ent-
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steht bey starker Erhitzung Licht?
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Dieses sind Fragen, zu deren end-
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licher Beantwortung es izt wohl noch
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zu früh seyn möchte. Vielleicht zeigt
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uns dereinst ein künftiger Priestley,
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daß es, so wie mehrere Luftarten
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sind, auch mehrere Feuerarten giebt,
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die auf verschiedene Weise gebunden,
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verbunden und getrennt die Erschei-
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nungen von Phlogiston, Feuer, der
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elektrischen Materie und des Lichts
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darstellen, und die, wenn man nicht
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über Worte streiten will, eben so we-
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nig alle die Empfindung von Wärme
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zu erregen brauchen, als alle Luft-
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arten zum Einathmen dienen. Hier-
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bey etwas von dem Unterschied zwi-
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lung der Wärme.
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Es wird nicht nöthig seyn nach dieser
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sinnreichen Theorie noch mehrere an-
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zuführen. In J. F. Meyers chymischen
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Versuchen zur nähern Erkenntniß des
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ungelöschten Kalchs etc. Hannover
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und Leipzig 1764. Octav. findet man
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im XXXIII Cap. mehrere angeführt