1
§. 569.
2
Die eigentliche Ursache der Wir-
3
kungen des Magnetes zu finden
4
würde es, glaub ich, immer am
5
rathsamsten seyn, auf die große
6
Uebereinstimmung der Elektricität
7
und des Magnetismus vorzüglich zu
8
merken. Die beiden entgegengesetz-
9
ten Pole eines Magnetes verhalten
10
sich wirklich eben so gegen ein-
11
ander wie ein Paar entgegengesetzt
12
elektrisirte Körper; der Turmalin
13
scheint ordentlich zween elektrische
14
Pole zu besitzen, wie der Magnet
15
zween magnetische hat. Aber be-
16
sonders ist es bey dem Magnet, daß
17
er auf so sehr viele Körper gar keine
18
Wirkung äußert; auch giebt es hier
19
vielleicht keinen Körper, den man
20
mit den unelektrischen Körpern
21
verglichen unmagnetisch nennen
22
könnte.
23
(Es kann nicht geläugnet werden, daß
24
sich eine große Aehnlichkeit zwischen
25
Elektricität und Magnetismus zeigt,
26
und daß diese Aehnlichkeit noch grö-
27
ßer wird, wenn man die Vorstellung
28
von Wirbeln verläßt, wozu Ursache
29
genug vorhanden ist, und dafür zwey
30
magnetische Materien, ein + M und
31
ein – M annimmt, so wie wir oben
32
ein + E und ein – E angenommen
33
haben, zwey Materien, die im unmag-
34
netischen Eisen unter sich im Gleich-
35
gewicht stehen, im magnetischen aber
36
vertheilt sind. Ein unmagnetischer
37
Stab Eisen mit einem Ende in die
38
Atmosphäre + M eines Magn. gehal-
39
ten, empfängt an diesem Ende – M
40
und sein entge|507gengesetztes Ende + M
41
durch Vertheilung; wird er weggezo-