1
eignen Bewegungen der Sonne, des
2
Mondes und der Planeten erklären
3
lassen. Nichts am Himmel bisher
4
beobachtetes widerspricht dieser
5
Hypothese; Stellungen dieser oder
6
jener Planeten und andere himm-
7
lische Begebenheiten, die man aus
8
derselben vorher gesagt hat, treffen
9
richtig ein; und die Hypothese hat
10
also viel Wahrscheinliches an sich.
11
533§. 593.
12
Sie heißt die copernicanische Hy-
13
pothese oder das copernicanische
14
Weltsystem, von Nicol. Coper-
15
nicus, ihrem Erfinder. Zwar schon
16
vor dem Copernicus, und selbst
17
schon in den älteren Zeiten behaup-
18
teten einige die Bewegung der Er-
19
de ‡; aber das System im Ganzen ist
20
doch dem Copernicus eigen, der
21
noch dazu nicht einmal den Him-
22
mel mit Fernröhren betrachten, und
23
überhaupt nur schlechte Beobach-
24
tungen anstellen konnte. Tycho de
25
Brahe wollte vielleicht nur der
26
angenommenen Meinung von der
27
Ruhe der Erde und der zu seiner
28
Zeit allgemeinen Erklärung der heil.
29
Schrift nicht widersprechen und
30
erklärte deswegen die himmlischen
31
Begebenheiten nach einer andern
32
Hypothese, nach welcher sich Son-
33
ne, Mond und Sterne um die un-
34
bewegliche Erde drehen sollten.
35
Aber dieses System sowohl als das
36
alte ptolemäische sind schon lange
37
genug mit noch mehrern falschen
38
für falsch erklärt worden.
1
(‡) VDaß aber dieses nicht
2
so wohl Philolaus und
3
Nicetas oder Hiketas
4
von Syracus, wie in 100
5
Büchern steht, sondern
6
Aristarch von Samos
7
zuerst gelehrt habe, hat
8
HE. Prof J. A. Eberhard
9
in s. Neuen vermischten
10
Schrifften. Halle 1788. 8vo
11
S. 67. ff. 297 sehr gut ge-
12
zeigt.V
13
Maschinen hierzu. Goth.
14
M. VI. 2. 90 642 und 93 642a
15
blos für die Erde und
16
Mond. p. 101. 643 ein
17
Cop. Weltbau.