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Puncte, worin sich beide schneiden,
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heißen auch hier Knoten (§. 619)
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und die gerade Linie von einem
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Knoten zum andern die Knoten-
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linie. Diese Knotenlinie bleibt sich
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aber nicht immer parallel, sondern
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bewegt sich bald geschwinder bald
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langsamer von Osten nach We|560sten,
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und steht auch zuweilen stille, so
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daß sie fast in 19 Jahren ganz
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herum kömmt. Ueberhaupt scheint
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der Mond bey seiner Bewegung
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viele Unordnungen zu haben ((oder
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sie fallen uns wegen seiner Nähe
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mehr in die Augen L.).
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§. 629.
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Es ist bekannt genug, daß bald
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ein größerer, bald ein kleinerer
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Theil des Mondes leuchtet; und
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zwar geht es mit diesen Verände-
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rungen auf folgende Weise zu.
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Wenn der Mond bald nach der
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Sonne untergeht, so leuchtet nur ein
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schmaler sichelförmiger Theil von
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ihm, der mit seiner erhobenen Rün-
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dung nach der Sonne zu gekehrt ist.
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Die folgenden Tage geht der Mond
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immer später unter, und der helle
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Theil wird immer größer; den sie-
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benten Tag geht er um Mitternacht
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unter und sieht aus wie eine halbe
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helle Scheibe. Noch immer fort geht
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der Mond später unter, und der
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helle Theil wird größer; am vier-
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zehnten Tage geht er auf, wenn die
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Sonne untergeht, und unter, wenn
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die Sonne aufgeht; er erscheint nun
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als eine ganz helle Scheibe und heißt