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592§. 670.
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Wir bemerken des Nachts bey
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heiterm Himmel einen weissen
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Streifen, der um den ganzen Him-
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mel herum zu gehen und durch das
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Fernrohr betrachtet aus unzähligen
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Fixsternen oder Sonnen zu bestehen
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scheint. Man nennt ihn die Milch-
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straße (via lactea). Unsere Sonne ge-
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hört vielleicht mit zu dieser Milch-
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straße, und diese unzählbare Menge
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von Sonnen ist vielleicht in Ein Sy-
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stem vereinigt, macht vielleicht da-
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mit ein Ganzes aus. Man entdeckt
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auch am Himmel gewisse sogenann-
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te nebelichte Sterne (stellae nebulo-
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sae), die wie ein weisser Flecken
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aussehen, und wenigstens zum Theil
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durch das Fernrohr untersucht aus
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kleinen Sternen zu bestehen schei-
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nen. Sind diese nebelichten Sterne
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vielleicht auch dergleichen von uns
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sehr entfernte Milchstraßen, und
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sind wieder mehrere dergleichen in
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Ein System vereinigt? Welch ein
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großer Gedanke von der Welt und
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ihrem Schöpfer, den Lambert
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gewagt hat! (*)
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((*) Weiter ausgeführt und der Bestätti-
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gung viel näher gebracht, findet man
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diesen großen Gedanken in einer Ab-
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handlung des Hr. Herschel: on the
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construction of the Heavens. London
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1785. 4. L.
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Hierbey etwas von Hr. Herschels pla-
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netarischen Nebelsternen. L.