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Theil des Wassers her, das aus den
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Quellen fließt. Deswegen sind in
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dem wüsten Arabien und in einem
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Theil von Africa, wo es nie regnet,
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die Quellen und Flüsse so selten.
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Dieses Wasser dringt durch die Erde
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durch, bis es insbesondere auf
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thonichte Lagen kömmt, durch
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welche es nicht durchfließen kann;
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hier häuft es sich an und bildet
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solchergestalt Quellen; oder es
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sammelt sich erst in Höhlen, die
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hernach überfließen. Mariotte be-
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rechnet sogar, daß wenn die Seine
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nicht einmal den sechsten Theil des
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Wassers bekömmt, das auf den
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Raum fällt, woraus sie ihre Quellen
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nimmt, dennoch ihr Strom dadurch
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in seiner Stärke erhalten werden
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könnte.
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Aber es ist auch dagegen zu bedenken,
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daß ein sehr großer Theil dieses Was-
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sers, noch ehe er tief genug eindrin-
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gen kann, wieder ausdünstet, und
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daß ein | 612anderer ebenfalls sehr be-
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trächtlicher Theil davon zur Ernäh-
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rung der Pflanzen dient.
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§. 689.
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Daß indessen dieses aus dem Luft-
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kreise herabfallende Wasser nicht
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den einzigen Ursprung der Quellen
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abgeben könne, ist wenigstens in
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Absicht auf einige Länder ziemlich
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klar. Sedileau a) hat berechnet, daß
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Großbritannien nicht mehr als die
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Hälfte von dem Wasser durch Re-
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gen und Schnee erhält, das aus sei-
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nen Flüssen abfließt. Zudem giebt