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wie z. B. der ohngefähr 600 Meilen
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lange Amazonenfluß, der S. Lorenz-
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fluß, der Platafluß: in Europa ist
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wohl die Wolga der größte Fluß
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und über 300 Meilen lang, nächst-
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dem die Donau. Das Wasser fließt
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in den Flüssen natürlicher Weise
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allemal nach den niedrigsten Gegen-
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den zu, und daher rühren die Krüm-
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mungen, die sie meistens machen.
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Die Geschwindigkeit des Stroms
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richtet sich nicht immer nach der
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Abhängigkeit des Bodens des Flus-
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ses; die Donau kann nicht wohl so
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abhängig seyn als der Rhein und
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der Po, und fließt doch viel
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geschwinder. Die geschwindesten
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Flüsse sind der Tiger, der Indus, die
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Donau. Das Wasser steht in der
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Mitte des Stromes manchmal um
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ein beträchtliches höher als an den
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Seiten, wegen der Geschwindigkeit
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mit der es fließt; aber nahe bey dem
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Ausflusse des Stroms ist die Ober-
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fläche desselben in der Mitte hohl,
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denn an den Seiten steigt das
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Meerwasser am stärksten auf.
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Uebrigens ist die Theorie von dem
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Laufe der Flüsse und ihrem Aus-
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treten weitläufig und noch man-
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cherley Schwierigkeiten unterwor-
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fen, daher ich mich hier nicht be-
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sonders damit beschäftigen kann.
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617§. 696.
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Es giebt auch Flüsse, die sich un-