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anderwärts wieder ausbrechen; viel-
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leicht verschwindet das Wunder-
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bare hiervon bey genauerer Unter-
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suchung eben so, wie es bey der
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Rhone verschwunden ist. Ein Arm
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vom Rheine verliert sich sogar in
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den Niederlanden gänzlich im San-
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de, und das thun in wärmern Ge-
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genden mehrere Flüsse, nachdem sie
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erst kleine Sümpfe gebildet haben.
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Viele Ströme treten jährlich zu
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gewissen Zeiten aus; die Ueber-
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schwemmung, welche der Nil im
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Sommer einige Monate lang macht,
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ist eine der berühmtesten. Auch
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merkwürdig, bey denen meistens
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ein beständiger Nebel, und, wenn
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die Sonne scheint, ein Regenbogen
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gesehen wird. In Deutschland ist
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vornehmlich der Rheinfall bey
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Schaafhausen und bey Laufenburg
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merkwürdig. In Amerika giebt es
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weit größere Wasserfälle, z. B. des
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Niagara, und insbesondere des Bo-
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§. 697.
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Stehende Wasser, die keinen
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sichtbaren Abfluß haben, heißen
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Sümpfe. Meistens bekommen sie ihr
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Wasser vom Regen und Schnee, und
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sie sind deswegen nach den Witte-
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rungen veränderlich: in einige er-
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giessen sich auch selbst Flüsse. Das
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sogenannte caspische Meer ist | 618ei-
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ner der beträchtlichsten und merk-
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würdigsten Sümpfe auf der Erde. Es
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ist ohngefähr 7820 Quadratmeilen