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groß und in der Mitte über 300 Fuß
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tief; es fallen ansehnliche Flüsse
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hinein: Regen und Schnee mitge-
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rechnet, müssen täglich wenigstens
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64800 Millionen Cubicfuß Wasser
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hineinfallen. Aber wo dieß Wasser
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bleibt, weiß man noch nicht. Hat
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Gemeinschaft mit dem schwarzen
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Meere, oder, wie andere glauben,
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mit dem persischen Meerbusen?
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Dünstet das Wasser daraus bloß
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aus?
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§. 698.
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Wenn ein stehendes Wasser einen
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sichtbaren Abfluß hat, so nennt
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man es einen See. Einige, z. B. der
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Genfersee, ändern ihre Höhe jähr-
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lich um ein ansehnliches. Der
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Zirknitzersee im Herzogthum Krain
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trocknet sogar im August gänzlich
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aus, und bekömmt nach einiger Zeit
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plötzlich und in kurzer Zeit sein
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Wasser wieder. Unterirdische Höh-
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len, die mit einem See in Verbin-
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dung stehen, können dergleichen
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verursachen, und auch machen, daß
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einige Seen bey dem stillesten Wet-
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ter sehr ungestüm sind. Einige Seen,
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z. B. das schwarze Meer, sind gesal-
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zen. Das obere Wasser desselben
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fließt durch den Bosporus beständig
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gegen das mittelländische Meere;
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aber in der Tiefe geht dagegen ein
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Strom aus diesem in das schwarze
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Meer, und daher bekömmt es sein
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Salzwasser.