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(australis). Hierauf gründet sich der
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Gebrauch des Magnets, besonders
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der Magnet|622nadel (§. 559) zur
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Erforschung der Weltgegenden.
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Zween Nordpole von zweenen
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Magneten, oder auch zween Süd-
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pole, also die gleichnamigen Pole,
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stoßen einander zurück, und sind
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also feindliche Pole (§. 556). Ein
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Nordpol des einen, und ein Südpol
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des andern Magnets, oder die un-
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gleichnamigen Pole, ziehen hinge-
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gen einander an, und sind folglich
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freundschaftlich.
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Den Erfinder der Magnetnadel kennt
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man nicht. Aber die Eigenschaft des
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Magnetes sich nach den Weltgegen-
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den zu richten, worauf sich ihre Wir-
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kung gründet, ist uns bey weitem die
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nützlichste.
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§. 705.
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Die beiden Pole der Erde verhal-
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ten sich also gegen einen Magnet
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eben so wie die Pole eines andern
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Magnetes (§. 556), und die Erde
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selbst ist also im Ganzen entweder
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als ein Magnet anzusehen, oder es
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liegt in ihr ein großer Magnet
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verborgen, dessen Pole gegen die
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Erdpole gerichtet sind. Wie sich
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aber die Magnetnadel oder ein jeder
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anderer Magnet nach Norden und
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Süden richten kann, das wird sich
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überhaupt nicht eher erklären
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lassen, als bis wir mehr von den
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Wirkungen eines Magnets auf einen
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andern wissen.