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Dunsttheilchen nahe an einander
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bringt. Auch sieht man hieraus
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leicht ein, warum sie besonders am
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Morgen und Abend gesehen wer-
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den. Wird es aber im Vormittage
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nahe an der Erde wärmer, so
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zerstreuen sich entweder die Nebel
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und werden wieder in der Luft
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aufgelöst, oder sie fallen in der
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durch die Wärme mehr ausge-
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dehnten und leichter gewordenen
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Luft zu Boden. Menschen, Thieren
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und Pflanzen können die Nebel
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insbesondere durch fremdartige ih-
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nen beygemischte schädliche Dünste
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ungesund werden.
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(Sie haben oft einen unangenehmen Ge-
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ruch, und einige würken wenig oder
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gar nicht auf das Hygrometer, da
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man sie denn trockne Nebel,
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Landrauch, Höhenrauch, Heiderauch,
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Sonnenrauch zu nennen pflegt. Zu
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diesen gehörte der Nebel vom Som-
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mer 1783, der sich nicht allein über
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Europa, sondern auch bis in einige
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entfernte Meere erstreckt hat. Daß er
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mit dem Erdbeben dieses Jahres zu-
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sammengehängt habe, ist mir nicht
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sehr wahrscheinlich. Jedoch verdient
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erwogen zu werden, was in einer klei-
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nen, nicht sehr bekannt gewordenen
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Schrift: vom Erdbeben auf Island im
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Jahr 1783 durch S. M. Holm, aus
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dem Dänischen übersetzt. Copen-
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hagen 1784. 8. besonders S. 66, 67
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gesagt wird, alle Aufmerksamkeit. Ich
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zeige von den vielen Schriften dar-
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über nur einige an. L.
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647*Gedanken über den so lange angehalte-
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nen ungewöhnlichen Nebel von F. v.
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B. (v. Beroldingen). Braunschweig
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1783.
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trockner Nebel (*)
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Deutsche Encyclopädie
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Art. Höherauch 290
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VDiese Schrifft 719 soll nach
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dem Urtheil des Verfassers
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der philosoph. Schilderun-
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gen der gegenwärtigen
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Verfassung von Island,
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nebst Stephensens zuver-
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lässiger Beschreibung des
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Erdbrandes v. 1783,
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höchst elend seyn. Das
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eben angeführte Buch
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aber ist ein Meisterstück,
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Altona 1786.V 464 S. in 8
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und 12 Tabellen. 299