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für sich allein oder in Verbindung mit der inflammabeln zu zuschreiben.
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Das Verbrennen in der dephlogistisirten Salzsäure kann ebenfalls dahin
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zurückgebracht werden. Es wird nämlich bey diesen Zersetzungen Wärme
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und Licht frey. Da es aber gar nicht in sich widersprechend ist, daß Hitze
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mit Licht auch bey plötzlichen Zersetzungen anderer Körper entstehen
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könne, so gut als bey Luftzersetzungen: so lassen sich die neuen Versuche
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einiger Holländischen Physiker, die dergleichen in mephitischen Luftarten
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ohne Zersetzung derselben und selbst im luftleeren Raum hervorgebracht
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haben wollen, recht gut aus der alten Theorie erklären. S. Recherches
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physico-chemiques par MM. Deimann, Troostwyck, Bondt,
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Nieuwland et Lawrenburg Mem. III. à Amsterdam 1794. 4. auch v.
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Crells chem. Annalen 1792. XItes St. S. 383. und dessen Anmerkungen
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darüber XIItes St. S. 532. L.
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953,42–953,13
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auch Crell. Ann. 1794. VII. Stück p. 55 237 und Xtes St. p. 292. 239
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Aenliche Versuche soll schon Scheeele von Lufft und Feuer S. 107 1386
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haben (Litt. Zeit. 1794. No 375. Col. 443. 49 (hier wird das XIte
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Stück 231 von Crell recensirt)
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S. hierüber Gehlers Wörterbuch Supplement. S. 887. 364 Herr
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Duvernois hat nämlich diese Versuche sehr zweifelhafft gemacht. ibid.
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p. 557 seqq. 363
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§ 494.u
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Allein wie entstehn nun diese Veränderungen der Capacitäten, und was
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sind die präcipitirenden Mittel, des chemisch gebundenen Wärmestoffs?
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Wie entsteht Hitze mit Licht verbunden, Feuer im eigentlichen Verstande
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und Flamme? Wie entsteht Wärme in den warmblütigen Thieren, auch
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bey dem Genuß der kältesten Speisen, selbst bey größter Kälte wenn nur
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durch schlechte Leiter verhindert wird, daß sich die erzeugte Wärme nicht
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zu schnell verliere, und nicht mehr weggehe als erzeugt wird? In Beant-
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wortung dieser Fragen ist Hr. Crawford nicht ganz glücklich gewesen,
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obgleich seine Bemühungen das größte Lob verdienen. Sein Räsonnement
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hierüber ganz beyzubringen verstattet der Raum nicht, und selbst die
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Absicht des Buchs ist wider eine solche detaillirte Erörterung. Ich setze
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also nur folgendes her. Zum Verbrennen der Körper ist dephlog. Luft
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nöthig, diese wird durch das dem brennenden Körper entgehende Phlogi-
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ston zum Theil in fixe Luft zum Theil in Wasserdampf verwandelt, beyde
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besitzen aber eine geringere Capacität, als die dephlogistisirte Luft, (denn
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Phlogiston vermindert überhaupt nach C. immer die Capacität der Körper
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mit denen es sich verbindet,) folglich wird hierdurch eine große Menge
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Wärme frey; so entsteht die große Hitze, und diese verdichtete Menge
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fängt am Ende an zu leuchten. Beym Athemholen geht ein ganz ähnlicher