Erstes Bändchen.
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1bung auf das Cap, daß man die Elephanten und Rhinoceros mit
2Kugeln aus Bley oder Zinn nicht todt schießen könne, weil jene
3zu weich und diese zu spröde dazu wären; aber wohl, wenn man
4Kugeln nimmt, die aus Bley und Zinn zusammen gesetzt sind.
5Ein anderes Beyspiel sind die Kugeln, auf welchen der Granit
6zu | Peters des Großen Statue fortgebracht worden ist. – Daß74
7man einen Granit zum Postament dieser Statue nahm und kein
8ausgemodeltes, griechisches Postament, war ein sehr schöner und
9glücklicher Gedanke von Falconnet, der die Statue setzte. Peter
10war der Schöpfer seiner Nation, und hatte mit tausend Schwierig-
11keiten zu kämpfen. Es stellt überdieß einPlanum inclinatumvor,
12wo hinauf Peter reitet, zum fernern Ausdruck der Schwierigkeit.
13– Nun dieser Granit ist die größte Masse, die noch zu Lande
14expedirt worden ist. Sie wiegt 4 Millionen Pfund. Der Obelisk
15zu Rom wiegt nur 963000 Pfund. Sie mußte 8 Werste weit zu
16Lande fortgebracht werden. Aber wie? auf eisernen Walzen ging
17es nicht, die brachen zu Staub zusammen. Da erfand denn der
18geheime Rath Petzki, der neulich verstor|ben ist, Kugeln von75
195 Zoll im Durchmesser, die aus Messing, Galmey und Zink gegos-
20sen wurden. So ging es denn endlich. Die Nachricht hievon steht
21in Backmeisters Nachricht von der metallenen Bildsäule Peters
22des Großen. Schade, daß er das Recept nicht umständlicher
23angegeben hat.
24Vorzüglich wäre die Stärke des Bauholzes zu untersuchen, da
25das Holz von Tag zu Tag kostbarer wird. Man verschwendet
26öfters auf ein Haus so viel Holz, daß man davon recht gut zwey
27Häuser hätte bauen können. Es kömmt aber bey dem Bauholze
28nicht sowohl auf die absolute Cohärenz an, d.h. auf die Kraft,
29die nöthig ist, einen Balken zu zerreißen, als vielmehr auf die
30respektive Cohärenz, oder auf die erforderliche Kraft, denselben
31zu zerbrechen. | Nun hat man hierüber auch schon recht herrliche76
32Versuche; besonders haben sich in dieser Rücksicht Büffon und
33Müschenbroeck große Verdienste erworben.∗Man ist auf eine
34Theorie gekommen, die aus einer sehr faßlichen Formel besteht,
35welche so lautet:ca2ld.h. die Dicke multiplicirt mit dem Quadrat
36der Höhe, und durch die Länge dividirt. Hiernach verhalten sich