III. Von der Bewegung überhaupt. §. 49.
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1Ein Pferd A durchläuft in 5 Minuten 1300 Ruthen, ein anderes B114
2in 9 Minuten 2808 Ruthen; welches läuft geschwinder? Also
3A : B =13005:28089
4=260 : 312
5=5 : 6
6Diese Beyspiele sind nicht erdichtet, sondern vom Englischen Pfer-
7derennen hergenommen. Lichtenberg sah einmal bey einem sol-
8chen Pferderennen ein Pferd 4 englische Meilen in 8 Minuten
9zurücklegen. Eine englische Meile = 440 Yards, eine Yard = 3
10Fuß. Also machte das Pferd 1760 Yards oder 5280 Fuß; folglich
11lief es in einer Sekunde 44 Fuß. Und dieß war noch nicht einmal
12eines von den berühmtesten Rennern. Blumenbach führt in seiner
13Naturgeschichte an, daß das Pferd | Sterling 8212Fuß in einer115
14Sekunde zurückgelegt habe.
15§. 49.
16Aus der Proportion: C : c =ST:stoder der ihr völlig gleichen:
17C : c = S t : s T fließen folgende zwey wichtige Proportionen:
181. S : s = CT : ct; oder die Räume verhalten sich wie die
19Produkte der Geschwindigkeiten und der Zeiten; denn mul-
20tiplicirt man in der ersten Formel das erste und dritte Glied
21mit T, das zweyte und vierte aber mit t, so erhält man
22C · T : c · t =ST· T :st· t
23=S · TT:s · tt
24=S : s
252. T : t =SC:sc; oder die Zeiten verhalten sich, wie die Räume
26dividirt durch | die Geschwindigkeiten; denn dividirt man in116
27der zweyten Formel das erste und dritte Glied mit Ct, das
28zweyte und vierte aber mit cT, so erhält man
29CCt:ccT=StCt:sTcT